Der Blogger und Cartoonist Bastian Melnyk hat etwa im Jahr 2009, so genau weiß man das nicht mehr, den Zuspätkommtag ins Leben gerufen, der jedes Jahr am 30. Juli gefeiert wird. Dieser Tag wurde erfunden, um den Menschen, die oft zu spät kommen, eine Ausrede zu geben. An diesem Tag braucht man sich nicht zu entschuldigen, wenn man unpünktlich ist, sondern kann sich einfach auf den Aktionstag berufen. Ob der Chef oder die Verabredung dies allerdings akzeptiert, kann nicht garantiert werden.

Der Zuspätkommtag soll aber auch dazu anregen, sich nicht immer vom Zeitdruck stressen zu lassen, sondern auch mal das Leben zu genießen. Vielleicht entdeckt man dabei etwas Schönes oder Lustiges, das einem sonst entgangen wäre. Oder man hat einfach mehr Zeit für sich selbst und seine Lieben.

Für Besserwisser haben wir die dümmsten Ausreden zum Zuspätkommen gesammelt:

• Mein linker Blinker ist kaputt, deshalb habe ich eine Route gesucht, auf der ich nur rechts abbiegen muss.
• Die Straßenbahn hat sich verfahren und plötzlich bin ich am anderen Ende der Stadt gelandet.
• Mein Haartrockner ist kaputt gegangen. Da musste ich warten, bis die Haare luftgetrocknet waren. Sie wollen doch nicht, dass ich krank werde?
• Ich hatte zu starken Gegenwind beim Radfahren.
• Ich bin versehentlich zu meinem alten Job (oder zu meiner letzten Verabredung) gefahren.
• Meine Kinder haben die ganzen Uhren im Haus verstellt
• Ich habe eine spannende Geschichte geträumt und wollte wissen, wie sie ausgeht

Natürlich sind diese Ausreden nicht sehr glaubwürdig oder höflich, und man sollte sie nur mit Humor verwenden. Wenn man wirklich zu spät kommt, ist es besser, ehrlich zu sein und sich zu entschuldigen. Und vielleicht sollte man auch versuchen, pünktlicher zu sein – zumindest an den anderen Tagen des Jahres.