Heute vor 230 Jahren, am 6. August 1793, wurde das Brandenburger Tor, das berühmteste Wahrzeichen Berlins, offiziell eingeweiht. Das Tor, das am Pariser Platz steht und den Beginn der Straße Unter den Linden markiert, ist ein Meisterwerk der klassizistischen Architektur und ein Symbol der deutschen Geschichte.
Das Tor wurde im Auftrag von König Friedrich Wilhelm II. von Preußen in den Jahren 1789 bis 1793 nach den Entwürfen des Architekten Carl Gotthard Langhans erbaut. Es ist inspiriert von dem antiken Vorbild der Propyläen auf der Athener Akropolis und besteht aus zwölf dorischen Säulen, die fünf Durchgänge bilden. Der mittlere Durchgang war ursprünglich nur für den König und seine Familie bestimmt, die seitlichen waren für den allgemeinen Verkehr geöffnet.
Über dem Tor befindet sich eine Skulptur einer Quadriga, die von der Siegesgöttin Victoria gelenkt wird. Die Quadriga ist ein Werk des Bildhauers Johann Gottfried Schadow und stellt den Triumph des Friedens über den Krieg dar. Die Quadriga wurde jedoch mehrmals gestohlen oder beschädigt, unter anderem von Napoleon im Jahr 1806, von den Nazis im Zweiten Weltkrieg und von den DDR-Behörden im Kalten Krieg. Erst nach der deutschen Wiedervereinigung im Jahr 1990 wurde die Quadriga restauriert und wieder auf das Tor gesetzt.
Das Brandenburger Tor hat viele historische Ereignisse miterlebt und war oft Schauplatz von politischen Demonstrationen, Feierlichkeiten oder Gedenkveranstaltungen. Zu den berühmtesten Besuchern des Tores gehören Kaiser Wilhelm I., US-Präsident John F. Kennedy, sowjetischer Staatschef Michail Gorbatschow und Popstar Michael Jackson. Das Tor ist heute ein Symbol der deutschen Einheit und Freiheit und eine beliebte Touristenattraktion.
Zum Anlass des 230. Jubiläums des Brandenburger Tores finden heute verschiedene Festlichkeiten statt, darunter eine Lichtshow, eine Ausstellung, ein Konzert und eine Feuerwerksshow. Die Veranstaltungen werden unter strengen Corona-Auflagen durchgeführt und können auch online verfolgt werden. Das Brandenburger Tor ist somit nicht nur ein Bauwerk von historischer Bedeutung, sondern auch ein lebendiger Teil der Gegenwart und Zukunft Berlins.

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