Der 6. August ist ein besonderer Tag für die christliche Kirche, denn an diesem Tag feiert sie das Fest der Verklärung des Herrn. Die Verklärung des Herrn ist ein Ereignis, das in den Evangelien nach Matthäus, Markus und Lukas beschrieben wird. Es handelt sich um eine Offenbarung der göttlichen Herrlichkeit Jesu Christi, die drei seiner Jünger – Petrus, Jakobus und Johannes – auf einem hohen Berg miterleben durften.

Jesus wurde vor ihren Augen verwandelt, sein Gesicht leuchtete wie die Sonne und seine Kleider wurden weiß wie das Licht. Zudem erschienen ihm die Propheten Mose und Elija, die mit ihm sprachen. Eine Stimme aus dem Himmel bestätigte: “Das ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen gefunden habe. Auf ihn sollt ihr hören.” (Mt 17,5)

Die Verklärung des Herrn ist ein Glaubensgeheimnis, das die Einheit von Altem und Neuem Testament, von Gesetz und Prophetie, von Menschheit und Göttlichkeit Jesu offenbart. Es ist auch eine Vorankündigung auf seine Auferstehung und seine Wiederkunft in Herrlichkeit am Ende der Zeiten.

Das Fest der Verklärung des Herrn wird seit dem 5. Jahrhundert in der Ostkirche gefeiert, wo es zu den zwölf großen Festen gehört. In der Westkirche wurde es erst im 15. Jahrhundert eingeführt, nachdem Papst Kallixt III. es zum Dank für den Sieg über die Türken bei Belgrad im Jahr 1456 anordnete. Der Termin am 6. August wurde gewählt, weil er dem jüdischen Laubhüttenfest entspricht, das an die Wüstenwanderung Israels erinnert und an dem auch die Verklärung Jesu stattgefunden haben könnte.