Das deutsche Luftschiff Graf Zeppelin hat am 8. August 1929 eine historische Leistung vollbracht: Es startete zur ersten Weltumrundung auf dem Luftweg. In 21 Tagen legte es 49.618 Kilometer in sechs Etappen zurück und besuchte vier Kontinente.
Der Graf Zeppelin war das erfolgreichste Luftschiff seiner Zeit. Er wurde von Hugo Eckener, dem Leiter der Zeppelin-Werke in Friedrichshafen, konstruiert und nach dem Erfinder des Starrluftschiffs, Ferdinand von Zeppelin, benannt. Der Graf Zeppelin war 240 Meter lang, hatte einen Durchmesser von 30 Metern und war mit 105.000 Kubikmetern Wasserstoff gefüllt. Er konnte eine Geschwindigkeit von bis zu 128 km/h erreichen und bis zu 15 Tonnen Nutzlast transportieren.
Die Weltumrundung war ein Meilenstein für die Luftfahrt und ein Medienereignis. An Bord waren neben der 40-köpfigen Besatzung auch 20 Passagiere, darunter Journalisten, Wissenschaftler und Abenteurer. Außerdem beförderte der Graf Zeppelin 100.000 Postkarten und Briefe mit Sonderstempel, die als begehrte Sammlerstücke galten.
Die Route führte von Friedrichshafen über Genf, Paris, London und Berlin nach Lakehurst in den USA. Dort stieß der amerikanische Milliardär William Randolph Hearst als Hauptsponsor der Reise dazu. Von Lakehurst ging es weiter nach Tokio, wo der Graf Zeppelin einen herzlichen Empfang erhielt. Die letzte Etappe führte über Los Angeles und San Francisco zurück nach Lakehurst, wo der Graf Zeppelin am 29. August 1929 landete.
Die Weltumrundung war ein Triumph für Hugo Eckener und seine Crew, die viele Gefahren und Herausforderungen meisterten. Sie bewiesen, dass der Zeppelin für den Linienverkehr geeignet war und eröffneten neue Perspektiven für die Eroberung der Atmosphäre. Der Graf Zeppelin wurde zum Symbol des deutschen Stolzes und des technischen Fortschritts.

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