Heute ist der internationale Tag der indigenen Völker, ein Anlass, um auf die Situation und die Rechte der rund 370 Millionen Menschen aufmerksam zu machen, die zu den ursprünglichen Bewohnern ihrer Regionen gehören. Indigene Völker leben in etwa 90 Ländern der Welt und repräsentieren mehr als 5000 verschiedene Kulturen und Sprachen.
Die Vereinten Nationen (UN) haben den 9. August zum Tag der indigenen Völker erklärt, um das Bewusstsein für ihre Situation zu schärfen und ihre Beiträge zum Schutz der biologischen Vielfalt, zum Erhalt des kulturellen Erbes und zur Förderung des Friedens und der Entwicklung zu würdigen. Der Tag wurde erstmals 1994 begangen, zehn Jahre nachdem die UN das Jahrzehnt der indigenen Völker ausgerufen hatten. Seitdem finden jedes Jahr weltweit verschiedene Veranstaltungen statt, um die Stimmen der Indigenen zu verstärken und ihre Forderungen nach Gerechtigkeit, Selbstbestimmung und Achtung ihrer Menschenrechte zu unterstützen.
Die UN haben auch verschiedene Abkommen und Initiativen ins Leben gerufen, um die Rechte der indigenen Völker zu schützen und zu fördern. Dazu gehören die Erklärung der Vereinten Nationen über die Rechte der indigenen Völker von 2007, die Konvention 169 der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) von 1989, der Sonderberichterstatter der Vereinten Nationen für die Rechte der indigenen Völker und das Ständige Forum für indigene Angelegenheiten. Diese Instrumente sollen den Indigenen eine Stimme in den internationalen Gremien geben, ihre Beteiligung an den Entscheidungsprozessen gewährleisten und ihre spezifischen Bedürfnisse und Anliegen berücksichtigen.
In Deutschland setzt sich die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) für die Rechte der indigenen Völker ein. Die GfbV organisiert jedes Jahr am Tag der indigenen Völker eine Straßenaktion in Hamburg, um auf die prekäre Lage der Indigenen weltweit aufmerksam zu machen.

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