Am 11. August wird insbesondere in den USA jedes Jahr der Ingersoll Day gefeiert, ein Tag, der dem Leben und Werk des politischen Redners Robert G. Ingersoll gewidmet ist. Ingersoll war einer der bekanntesten Freidenker seiner Zeit, der sich für freies Denken und Reden einsetzte und die Ideen von Thomas Paine wiederbelebte. Er war auch ein Verfechter der Rechte von Frauen und Minderheiten, ein Abolitionist und ein Anwalt.
Ingersoll wurde am 11. August 1833 in Dresden, New York, geboren. Er war der Sohn eines presbyterianischen Predigers, der ihn jedoch nicht von seinen eigenen Überzeugungen abhalten konnte. Ingersoll studierte Jura und wurde 1854 in Illinois als Anwalt zugelassen. Er war auch politisch aktiv und trat der Republikanischen Partei bei, obwohl er ursprünglich Demokrat war. Er kandidierte mehrmals für öffentliche Ämter, wurde aber nie gewählt, da seine religiösen Ansichten ihm viele Feinde machten.
Ingersoll war ein Agnostiker, der die Existenz Gottes nicht bestritt, aber auch nicht beweisen konnte. Er glaubte an die Vernunft, die Wissenschaft und die Menschenwürde. Er hielt viele Vorträge über verschiedene Themen, wie Shakespeare, die Reformation, die Bibel, die Sklaverei, die Frauenrechte und die Evolution. Er war ein brillanter Redner, der sein Publikum mit Humor, Eloquenz und Logik fesselte. Er wurde als “der große Agnostiker” und “der Prinz der Redner” bekannt.
Ingersoll hatte viele Freunde und Bewunderer unter den prominenten Persönlichkeiten seiner Zeit, wie Walt Whitman, Mark Twain, Elizabeth Cady Stanton und Clarence Darrow. Er starb am 21. Juli 1899 in Dobbs Ferry, New York, an Herzversagen. Sein Vermächtnis lebt jedoch in seinen Schriften und Reden weiter, die noch heute gelesen und zitiert werden.

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