Am 15. August 1969 begann eines der legendärsten Musikfestivals der Geschichte: das Woodstock-Festival. Unter dem Motto “An Aquarian Exposition: 3 Days of Peace & Music” versammelten sich rund 400.000 Menschen auf einer Farm in Bethel, New York, um drei Tage lang der Musik, der Hippie-Kultur und dem Protest gegen den Vietnamkrieg zu frönen.
Das Festival war ursprünglich für den Ort Woodstock geplant, doch die Bewohner lehnten die Veranstaltung ab. Die Organisatoren fanden schließlich einen geeigneten Platz auf den Weiden des Milchbauern Max Yasgur, der ihnen sein Land für 50.000 Dollar vermietete.
Das Festival war ein organisatorisches Chaos: Die Zufahrtsstraßen waren verstopft, die sanitären Anlagen und die Verpflegung waren unzureichend, das Wetter war regnerisch und schlammig. Doch trotz dieser widrigen Umstände herrschte eine friedliche und fröhliche Stimmung unter den Besuchern, die sich gegenseitig halfen und teilten. Viele von ihnen konsumierten auch Drogen wie LSD, Haschisch oder Marihuana, um ihre Sinne zu erweitern.
Das musikalische Programm war ebenso vielfältig wie hochkarätig: 32 Bands und Solokünstler aus den Bereichen Folk, Rock, Blues, Country und Psychedelic Rock traten auf der Bühne auf, darunter Stars wie Jimi Hendrix, Janis Joplin, The Who, Santana, Grateful Dead, Jefferson Airplane, Crosby, Stills, Nash & Young und viele mehr. Sie spielten ihre Hits, improvisierten und widmeten ihre Songs dem Frieden und der Liebe.
Das Woodstock-Festival wurde zu einem Symbol für die Gegenkultur der 1960er Jahre, die sich gegen das Establishment, den Krieg und die Konsumgesellschaft auflehnte. Es wurde auch zu einem Meilenstein in der Geschichte der Rockmusik, der viele spätere Musiker beeinflusste. Der Oscar-prämierte Dokumentarfilm “Woodstock” von 1970 verhalf dem Festival zu weltweiter Bekanntheit und machte es zum Mythos.
Heute gilt das Woodstock-Festival als eines der größten Musikfestivals aller Zeiten und als ein kulturelles Erbe der Menschheit. Zum Gedenken an das Festival wurden mehrere Jubiläumsveranstaltungen organisiert, die jedoch nie an das Original heranreichten. Das Gelände des Festivals wurde 2017 in das National Register of Historic Places aufgenommen.

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