Heute vor 165 Jahren, am 16. August 1858, wurde die erste transatlantische Telegraphenbotschaft gesendet, die eine neue Ära der globalen Kommunikation einläutete. Die Botschaft war ein Glückwunschschreiben von Königin Victoria von Großbritannien an Präsident James Buchanan von den Vereinigten Staaten, in dem sie ihren Ländern den gemeinsamen Erfolg beim Bau des Kabels, das sie benutzte, um mit ihm zu sprechen, gratulierte.
Das Kabel war das Ergebnis von 19 Jahren Träumen, Planen und harter Arbeit, die die wirtschaftlichen und politischen Systeme beider Länder verbanden. Es wurde von der Atlantic Telegraph Company gegründet, die von einem amerikanischen Investor und zwei britischen Ingenieuren geleitet wurde. Im August 1857 brachen zwei Schiffe – die HMS Agamemnon und die USS Niagara – von Valentia in Irland auf, um ein Kabel zu verlegen, das bis nach Heart’s Content in Neufundland reichte. Während des Prozesses brach ein Teil des Kabels im Ozean ab und konnte nicht geborgen werden, so dass die Schiffe zurücksegeln mussten.
Im Juni 1858 versuchten sie es erneut und schafften es schließlich, das Kabel erfolgreich zu installieren. Das Kabel funktionierte jedoch nur drei Wochen lang, bevor es ausfiel. Der Elektriker Edward Orange Wildman Whitehouse hatte versucht, die Übertragungsgeschwindigkeit zu erhöhen, indem er eine übermäßige Spannung an das Kabel anlegte, was es zerstörte. Es wurde damit argumentiert, dass die fehlerhafte Herstellung, Lagerung und Handhabung des Kabels in jedem Fall zu seinem vorzeitigen Versagen geführt hätte.
Sein kurzes Leben untergrub das öffentliche und investorenvertrauen und verzögerte die Bemühungen, eine Verbindung wiederherzustellen. Erst 1866 gelang es den Ländern, ein funktionierendes transatlantisches Kabel zu verlegen, das eine zuverlässige Kommunikation über den Atlantik ermöglichte. Dieses Kabel erwies sich als langlebiger und schneller und veränderte für immer die persönlichen, kommerziellen und politischen Beziehungen zwischen den Menschen über den Atlantik.
Das historische Kabelbüro auf Valentia Island ist heute ein Denkmal für diese bahnbrechende Leistung und steht unter dem Schutz der UNESCO. Es ist ein Zeugnis für den menschlichen Einfallsreichtum und den Wunsch nach Verbindung in einer immer kleiner werdenden Welt.

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