Heute ist der 17. August, der Tag des Sozialkaufhauses. Dieser Aktionstag wurde 2019 von der Bundesarbeitsgemeinschaft der Sozialkaufhäuser (BAGSOZKA) ins Leben gerufen, um auf die Arbeit und die Angebote der Sozialkaufhäuser in Deutschland aufmerksam zu machen. Doch was sind Sozialkaufhäuser eigentlich und warum sind sie wichtig?

Ein Sozialkaufhaus ist ein Kaufhaus, in dem meist gebrauchte und gespendete Waren angeboten werden. Sie sollen eine erschwingliche Einkaufsmöglichkeit für Gebrauchsgüter, Haushaltswaren und Textilien bieten. Häufig werden Sozialkaufhäuser von der kommunalen Sozialhilfe oder den großen Wohlfahrtsorganisationen, wie der Arbeiterwohlfahrt, getragen. Die Zielgruppe sind vor allem Menschen mit geringem Einkommen, die sich sonst keine neuen oder qualitativ hochwertigen Produkte leisten könnten. Aber auch Menschen, die aus ökologischen oder sozialen Gründen lieber gebrauchte Sachen kaufen möchten, sind willkommen.

Sozialkaufhäuser haben nicht nur einen sozialen Nutzen, sondern sorgen auch dafür, dass gebrauchte Gegenstände nicht auf dem Müll landen, sondern wiederverwertet werden. Außerdem bieten sie oft Arbeitsplätze oder Beschäftigungsmöglichkeiten für Menschen, die sonst schwer vermittelbar sind, wie Langzeitarbeitslose, Menschen mit Behinderung oder Migranten.

In Deutschland gibt es über 300 Sozialkaufhäuser, die unterschiedliche Schwerpunkte haben. Einige sind spezialisiert auf Kleidung, andere eher auf Möbel und Einrichtungsgegenstände oder auf Elektrogeräte. Die meisten Sozialkaufhäuser sind für alle Kunden zugänglich, aber einige verlangen einen Einkommensnachweis von den Bedürftigen. Die Preise sind meist sehr günstig und orientieren sich an den finanziellen Möglichkeiten der Kundschaft.

Der Tag des Sozialkaufhauses soll die Menschen zum Spenden und Einkaufen motivieren und das Bewusstsein für die Bedeutung dieser Einrichtungen schärfen. Viele Sozialkaufhäuser bieten an diesem Tag besondere Aktionen an, wie Rabatte, Verlosungen oder kulturelle Veranstaltungen.