Am 26. August 1978 schrieb Sigmund Jähn Geschichte, als er als erster Deutscher in den Weltraum flog. An Bord des sowjetischen Raumschiffs Sojus 31 startete er zusammen mit Kommandant Waleri Bykowski zur Raumstation Saljut 6. Dort führte er 25 Experimente aus verschiedenen wissenschaftlichen Bereichen durch, darunter auch die Fernerkundung der Erde mit einer Multispektralkamera aus der DDR. Nach sieben Tagen, 20 Stunden und 49 Minuten kehrte er mit Sojus 29 wieder zur Erde zurück.

Sigmund Jähn wurde am 13. Februar 1937 in Morgenröthe-Rautenkranz im sächsischen Vogtland geboren. Er absolvierte eine Lehre zum Buchdrucker und trat 1955 in die Luftstreitkräfte der DDR ein. Er wurde zum Jagdflieger ausgebildet und studierte an der Militärakademie der Luftstreitkräfte in Moskau. Im Jahr 1976 wurde er für das Interkosmos-Programm der UdSSR ausgewählt und zum Kosmonauten ausgebildet.

Nach seinem Raumflug wurde Sigmund Jähn Chef des Zentrums für Kosmische Ausbildung bei den Luftstreitkräften der NVA und promovierte in Fernerkundung der Erde. Er war auch Gründungsmitglied der Internationalen Vereinigung der Raumfahrer. Nach dem Ende der DDR arbeitete er als freier Berater für das DLR und die ESA und betreute die deutschen und europäischen Astronauten bei ihren Missionen zur Raumstation Mir.

Sigmund Jähn starb am 21. September 2019 im Alter von 82 Jahren in Strausberg. Er hinterließ eine Frau, zwei Töchter und vier Enkelkinder. Er wurde als Held der DDR und Pionier der Raumfahrt geehrt. Sein Leben und seine Leistungen inspirierten viele Menschen, die Sterne zu erforschen und die Grenzen des Möglichen zu erweitern.

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