Am 27. August ist insbesondere in den USA der Tag der Bananen-Fans (Banana Lovers Day), ein inoffizieller Feiertag, der die beliebteste Frucht in den USA und eine der beliebtesten Früchte der Welt ehrt.
Die ersten Bananen wurden in Deutschland in den 1880er Jahren importiert, aber sie waren damals noch sehr exotisch und teuer. Erst in den 1950er Jahren wurden Bananen zu einem weit verbreiteten und beliebten Obst für die deutsche Bevölkerung.
Das Delikatessenhaus Dallmayr in München war einer der ersten Importeure von Bananen in Deutschland. Vor hundert Jahren, im Jahr 1923, bot es seinen Kunden auch andere exotische Früchte wie Mangos und Litchis an.
Die Banane stammt ursprünglich aus Südostasien und wurde von den Portugiesen nach Afrika und Amerika gebracht. Der Name Banane kommt aus dem westafrikanischen Wolof. Die wissenschaftliche Bezeichnung für die Banane ist Musa, nach dem Botaniker Carl von Linné.
Hier sind für Besserwisser einige Gründe, warum Bananen echte Superfrüchte sind:
- Bananen sind gesund. Sie enthalten viele wichtige Nährstoffe wie Kalium, Magnesium, Vitamin A, Vitamin C und Ballaststoffe. Kalium hilft, den Blutdruck zu regulieren, Magnesium stärkt die Nerven und die Muskeln, Vitamin A unterstützt das Sehvermögen und Vitamin C stärkt das Immunsystem. Ballaststoffe fördern die Verdauung und sorgen für ein langanhaltendes Sättigungsgefühl.
- Bananen sind lecker. Sie haben einen süßen und milden Geschmack, der zu vielen Gerichten passt. Man kann sie pur essen, in Scheiben schneiden und auf Müsli oder Toast legen, zu Smoothies oder Eiscreme verarbeiten oder zu Bananenbrot oder Kuchen backen. Bananen sind auch eine tolle Zutat für exotische Speisen wie Curry oder Kochbananen.
- Bananen sind praktisch. Sie sind leicht zu transportieren und zu schälen, haben eine natürliche Verpackung und sind das ganze Jahr über erhältlich. Sie sind auch relativ günstig im Vergleich zu anderen Obstsorten. Bananen sind daher ein idealer Snack für unterwegs, für die Schule oder für das Büro.
- Bananen sind vielfältig. Es gibt über 1000 verschiedene Sorten von Bananen auf der Welt, die sich in Form, Farbe, Größe und Geschmack unterscheiden. Die bekannteste Sorte ist die Cavendish-Banane, die etwa 95 Prozent des weltweiten Handels ausmacht. Andere Sorten sind zum Beispiel die rote Banane, die eine rosa Schale und ein cremiges Fruchtfleisch hat, oder die Baby-Banane, die nur etwa 10 Zentimeter lang ist und einen intensiven Geschmack hat.
Nach dem Fall der Mauer am 9. November 1989 strömten viele DDR-Bürger in den Westen, um die Freiheit und den Konsum zu erleben. Eine der begehrtesten Waren war die Banane, die in der DDR nur selten und teuer erhältlich war. Die Banane wurde zum Symbol des westlichen Wohlstands und Lebensstils, aber auch des Mangels und der Rückständigkeit im Osten. Viele Ostdeutsche kauften Bananen in großen Mengen, um sie zu essen, zu verschenken oder zu horten. Manche brachten sogar Koffer oder Wäschekörbe mit, um die gelben Früchte zu transportieren. Die Supermärkte im Westen waren bald leergekauft und mussten Nachschub bestellen. Die Bananennachfrage stieg so stark an, dass die Preise zeitweise verdoppelten.
Die Westdeutschen reagierten mit Verwunderung, Belustigung oder Unverständnis auf den Bananenhunger der Ostdeutschen. Einige machten sich darüber lustig oder sahen darin ein Zeichen von Oberflächlichkeit und Materialismus. Andere zeigten Solidarität oder Mitleid und verteilten Bananen an die Grenzgänger. Die Banane wurde so zu einem Ausdruck der deutsch-deutschen Beziehungen nach dem Mauerfall.

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