Zwei Jahre nach dem Tod von Mikis Theodorakis, dem legendären griechischen Komponisten, Schriftsteller und Politiker, erinnern sich Griechenland und die Welt an sein Leben und Werk. Theodorakis starb am 2. September 2021 im Alter von 96 Jahren in Athen nach einer langen Krankheit. Er hinterließ ein reiches musikalisches Erbe, das von Filmmusik über Volkslieder bis hin zu klassischen Werken reicht. Er war auch ein unerschrockener Verfechter der Menschenrechte, der Demokratie und des Friedens, der sich gegen Diktatur, Unterdrückung und Ungerechtigkeit auflehnte.
Theodorakis wurde am 29. Juli 1925 auf der Insel Chios geboren und erlebte die Wirren der griechischen Geschichte im 20. Jahrhundert hautnah mit. Er kämpfte im Widerstand gegen die Nazi-Besatzung, überlebte den Bürgerkrieg, wurde während der Militärjunta verfolgt und verbannt und setzte sich für die Versöhnung zwischen Griechenland und der Türkei ein. Er gründete mehrere politische Parteien und Bewegungen und war als Abgeordneter und Minister tätig.
Theodorakis studierte Musik in Athen und Paris und wurde zu einem der berühmtesten griechischen Komponisten aller Zeiten. Er schuf mehr als 1000 Lieder, die die griechische Seele ausdrückten und die Herzen von Millionen berührten. Er komponierte auch die unvergesslichen Soundtracks für Filme wie “Zorba der Grieche”, “Alexis Sorbas” und “Serpico”. Er schrieb außerdem Opern, Ballette, Symphonien und Kammermusik.
Theodorakis wurde mit zahlreichen nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet, darunter der Lenin-Friedenspreis, der UNESCO-Preis für Frieden und Verständigung, der Europäische Kulturpreis und der Internationale Musikpreis. Er wurde auch zum Ehrenbürger mehrerer Städte ernannt, darunter Paris, Montreal, Barcelona und Sevilla.
Theodorakis wurde am 9. September 2021 in Athen beigesetzt, nachdem sein Sarg durch die Straßen der Stadt getragen wurde. Tausende von Menschen erwiesen ihm die letzte Ehre, indem sie seine Lieder sangen und applaudierten. Sein Vermächtnis lebt in seiner Musik und in seinem Beispiel weiter. Wie er selbst einmal sagte: “Ich bin ein Optimist. Ich glaube an die Zukunft der Menschheit.”

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