Er war der Mann in Schwarz, die Stimme des einfachen Volkes, der Rebell, die Legende. Er war Johnny Cash, einer der einflussreichsten und angesehensten Künstler in der Geschichte der aufgezeichneten Musik. Am 12. September 2003 starb er im Alter von 71 Jahren und hinterließ ein Vermächtnis, das Genres, Generationen und Kulturen überspannt.
Johnny Cash wurde am 26. Februar 1932 in Kingsland, Arkansas, als J. R. Cash geboren. Er wuchs in einer armen Bauernfamilie auf und arbeitete schon als Kind auf den Baumwollfeldern. Er lernte früh Gitarre spielen und sang in der Kirche und im Radio. Er war von verschiedenen Musikstilen beeinflusst, wie Country, Gospel, Blues und Rockabilly.
Nach seinem Militärdienst in Deutschland zog er nach Memphis, Tennessee, wo er seine erste Platte bei Sun Records aufnahm. Er schloss sich mit anderen Pionieren des Rock’n’Roll zusammen, wie Elvis Presley, Jerry Lee Lewis und Carl Perkins. Er hatte seinen ersten Hit mit “I Walk the Line” im Jahr 1956.
Cash wurde bald zu einem Star, aber auch zu einem Süchtigen. Er kämpfte mit Alkohol- und Drogenproblemen, die seine Karriere und seine Ehe mit Vivian Liberto gefährdeten. Er wurde mehrmals verhaftet und landete sogar im Gefängnis. Er fand jedoch einen neuen Lebenssinn durch seine Beziehung zu June Carter, einer Sängerin aus der berühmten Carter Family. Sie heirateten 1968 und blieben bis zu ihrem Tod im Mai 2003 zusammen.
Cash war bekannt für seine soziale und politische Haltung. Er setzte sich für die Rechte der Ureinwohner, der Gefangenen und der Armen ein. Er sang oft über die Schattenseiten des Lebens, wie Gewalt, Verrat, Schuld und Erlösung. Er nahm einige seiner berühmtesten Alben in Gefängnissen auf, wie “At Folsom Prison” (1968) und “At San Quentin” (1969). Er war auch ein Pionier der Country-Rock-Fusion mit seinem Album “Johnny Cash at Madison Square Garden” (1969).
Cash gewann zahlreiche Auszeichnungen für seine Musik, darunter 17 Grammys, 11 Country Music Association Awards und einen Kennedy Center Honor. Er wurde in die Country Music Hall of Fame, die Rock and Roll Hall of Fame und die Gospel Music Hall of Fame aufgenommen. Er verkaufte mehr als 90 Millionen Alben weltweit.
Cash blieb bis zu seinem Tod aktiv und kreativ. Er arbeitete mit dem Produzenten Rick Rubin an einer Reihe von Alben, die als “American Recordings” bekannt sind. Diese Alben enthielten sowohl eigene Songs als auch Coverversionen von anderen Künstlern, wie Nine Inch Nails, U2, Leonard Cohen und Bob Dylan. Sein letztes Album “American IV: The Man Comes Around” (2002) enthielt das Lied “Hurt”, das als eines seiner ergreifendsten Werke gilt.
Johnny Cash starb am 12. September 2003 in Nashville, Tennessee, an Komplikationen durch Diabetes. Er wurde neben seiner Frau June auf dem Hendersonville Memory Gardens Cemetery beigesetzt. Sein Tod löste eine Welle von Trauer und Würdigung aus. Viele Musiker zollten ihm Tribut durch Lieder, Konzerte und Gedenkveranstaltungen.

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