Die Erhöhung des Heiligen Kreuzes ist ein liturgisches Fest, das am 14. September gefeiert wird, um das Kreuz zu ehren, an dem Jesus Christus gekreuzigt wurde. Das Fest geht zurück auf die Weihe der Grabeskirche (auch Auferstehungskirche genannt) in Jerusalem um 335 n. Chr. . Die Kirche wurde an der Stelle errichtet, wo nach der Überlieferung das Grab Jesu und der Kalvarienberg (Golgatha), wo er gekreuzigt wurde, lagen. Die Kirche sollte die heiligen Stätten vor dem Vergessen und der Zerstörung bewahren, nachdem sie im Jahr 70 n. Chr. von den Römern zerstört worden waren.
Die Weihe der Kirche fand am 13. September statt, und am folgenden Tag wurde eine Reliquie des wahren Kreuzes, das heißt ein Stück Holz vom Kreuz Jesu, feierlich erhoben und dem Volk gezeigt. Dieser Brauch wurde in den folgenden Jahrhunderten in der ganzen Christenheit übernommen und als Fest der Erhöhung des Heiligen Kreuzes gefeiert.
Die Reliquie des wahren Kreuzes war jedoch nicht immer in Jerusalem. Im Jahr 614 n. Chr. wurde sie von den Persern geraubt, die die Stadt eroberten und die Grabeskirche zerstörten. Erst im Jahr 628 n. Chr. gelang es dem byzantinischen Kaiser Herakleios, die Reliquie zurückzuerobern und nach Jerusalem zu bringen. Dabei soll er sich geweigert haben, das Kreuz auf einem Pferd zu tragen, sondern es selbst auf seinen Schultern getragen haben, um seine Demut zu zeigen. Als er jedoch an das Stadttor kam, konnte er nicht weitergehen, bis er seinen Purpurmantel und seine Krone ablegte und barfuß weiterging . Dies sollte symbolisieren, dass nur Christus als wahrer König das Kreuz tragen konnte.
Die Rückkehr des wahren Kreuzes nach Jerusalem wurde am 14. September 629 n. Chr. gefeiert, und dieser Tag wurde zum zweiten Ursprung des Festes der Erhöhung des Heiligen Kreuzes.
Das Fest der Erhöhung des Heiligen Kreuzes wird in verschiedenen Teilen der Welt unterschiedlich gefeiert. In manchen Ländern wird es mit Prozessionen begangen, bei denen das Kreuz durch die Straßen getragen wird, um es der Öffentlichkeit zu zeigen und zu segnen. In manchen Kirchen wird das Kreuz mit Blumen geschmückt oder mit Kerzen beleuchtet, um seine Schönheit zu betonen. In manchen Gemeinden wird das Kreuz verehrt, indem die Gläubigen es küssen oder berühren, um ihre Liebe und Ehrfurcht auszudrücken.

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