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22. September 1791 – Geburtstag Michael Faraday

Heute vor 232 Jahren wurde Michael Faraday geboren, einer der größten Naturforscher der Geschichte.

Heute vor 232 Jahren wurde Michael Faraday geboren, einer der größten Naturforscher der Geschichte. Seine Entdeckungen auf dem Gebiet der Elektromagnetik und der Elektrochemie haben die Grundlagen für die moderne Elektrotechnik und die Elektroindustrie geschaffen. Er war auch ein begnadeter Lehrer und Popularisierer der Wissenschaft, der mit seinen berühmten Weihnachtsvorlesungen an der Royal Institution das Publikum begeisterte.

Faraday wurde am 22. September 1791 in Newington, einem Vorort von London, als Sohn eines armen Schmieds geboren. Er erhielt nur eine rudimentäre Schulbildung und begann im Alter von 14 Jahren eine Lehre als Buchbinder. Er entwickelte jedoch eine große Leidenschaft für das Lesen und das Experimentieren mit Chemie und Elektrizität. Er besuchte öffentliche Vorträge von berühmten Wissenschaftlern wie Humphry Davy, dem er seine Mitschriften schickte und um eine Anstellung bat. Davy war von Faradays Eifer beeindruckt und nahm ihn 1813 als Laborassistenten an der Royal Institution an.

Faraday begleitete Davy auf einer zweijährigen Europareise, auf der er viele bedeutende Forscher kennenlernte, wie Ampère und Gay-Lussac in Frankreich. Er kehrte nach London zurück und begann seine eigene Forschung zu betreiben. Er entdeckte mehrere neue chemische Verbindungen, wie Benzol und Buten, und verflüssigte Chlorgas unter Druck. Er formulierte auch die Grundgesetze der Elektrolyse, die besagen, dass die Menge einer abgeschiedenen Substanz proportional zur elektrischen Ladung ist, die durch die Lösung fließt.

Sein größter Beitrag zur Physik war jedoch die Entdeckung der elektromagnetischen Induktion im Jahr 1831. Er zeigte, dass sich ein elektrischer Strom in einem Leiter erzeugen lässt, wenn dieser sich in einem veränderlichen Magnetfeld befindet oder wenn sich ein Magnet in seiner Nähe bewegt. Dieses Phänomen ermöglichte die Erfindung des Generators, der elektrische Energie aus mechanischer Energie umwandelt. Faraday baute auch das erste Modell eines Elektromotors, bei dem sich ein Magnet um einen stromdurchflossenen Leiter dreht.

Faraday war auch ein Pionier in der Erforschung des Zusammenhangs zwischen Licht und Magnetismus. Er entdeckte 1845 den magnetooptischen Effekt, bei dem sich die Polarisationsebene des Lichts ändert, wenn es durch ein Magnetfeld läuft. Er entdeckte auch den Diamagnetismus, eine Eigenschaft von Materialien, die sich einem äußeren Magnetfeld entgegenstellen. Er führte den Begriff des Feldes ein, um die Wirkung von elektrischen und magnetischen Kräften zu beschreiben, und zeichnete Feldlinien, um ihre Richtung und Stärke zu veranschaulichen.

Faraday war nicht nur ein genialer Forscher, sondern auch ein hervorragender Kommunikator. Er hielt regelmäßig öffentliche Vorträge an der Royal Institution, in denen er komplexe wissenschaftliche Konzepte mit einfachen Worten und anschaulichen Experimenten erklärte. Seine berühmtesten Vorträge waren die Weihnachtsvorlesungen für Kinder, die er zwischen 1827 und 1860 hielt. Seine populärste Vorlesung war die “Chemical History of a Candle” (Naturgeschichte einer Kerze), in der er die physikalischen und chemischen Prinzipien hinter dem Brennen einer Kerze demonstrierte.

Faraday starb am 25. August 1867 im Alter von 75 Jahren in Hampton Court Green bei London. Er wurde auf dem Friedhof der Sandemanianer begraben, einer christlichen Sekte, der er angehörte. Er hinterließ ein reiches wissenschaftliches Erbe, das viele spätere Forscher inspirierte, wie James Clerk Maxwell, der die Theorie des Elektromagnetismus vollendete, oder Albert Einstein, der Faradays Experimente als einen seiner Einflüsse nannte. Faraday wurde zu Lebzeiten und danach mit vielen Ehrungen und Auszeichnungen bedacht, wie der Copley-Medaille und der Royal Medal der Royal Society, deren Mitglied er war. Sein Name ist auch mit mehreren Einheiten und Begriffen in der Physik verbunden, wie dem Farad, der Einheit der elektrischen Kapazität, oder dem Faradayschen Käfig, einer Vorrichtung zur Abschirmung von elektrischen Feldern.

Bildquellen auf dieser Seite:

  • Friedensreich-Hundertwasser-Tussauds-Wien-wn-crop: Werner Niedermeier | Werner Niedermeier
  • Falco-Tussauds-Wien-dn-crop: Werner Niedermeier | Werner Niedermeier
  • Edison_and_phonograph_edit1-Gemeinfrei: Gemeinfrei | Gemeinfrei

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