Heute vor 40 Jahren, am 23. September 1983, wurde die Deutsche Aidshilfe (DAH) gegründet, um eine Antwort auf die damals neue und tödliche Krankheit Aids zu geben. Seitdem hat sich viel verändert: HIV ist heute behandelbar, Prävention ist vielfältiger geworden und Diskriminierung ist gesetzlich verboten. Die DAH ist heute ein Dachverband von rund 120 Einrichtungen in Deutschland, die sich für das Wohlergehen von Menschen mit HIV und anderen Gruppen einsetzen, die von gesundheitlichen oder sozialen Benachteiligungen betroffen sind.

Die DAH hat in den letzten vier Jahrzehnten viel erreicht: Sie hat maßgeblich dazu beigetragen, dass HIV-Tests und -Therapien in Deutschland flächendeckend verfügbar sind, dass Safer Sex und Kondome als Schutzmaßnahmen akzeptiert sind und dass Menschen mit HIV nicht mehr kriminalisiert werden. Sie hat auch immer wieder auf die Bedürfnisse und Rechte von Menschen aufmerksam gemacht, die besonders von HIV und Aids betroffen sind.

Die DAH hat sich aber auch immer weiterentwickelt: Sie hat ihr Themenspektrum erweitert und sich mit anderen sexuell übertragbaren Infektionen (STI), Hepatitis, Drogenpolitik, Sexualpädagogik oder Queerpolitik beschäftigt. Sie hat neue Präventionsmethoden wie die HIV-Prophylaxe (PrEP) oder die Behandlung als Prävention (TasP) unterstützt und verbreitet. Sie hat sich auch für eine offene und vielfältige Gesellschaft eingesetzt, in der alle Menschen ihre Sexualität selbstbestimmt und ohne Angst vor Diskriminierung oder Gewalt leben können.

Die DAH ist heute mehr als eine Aidshilfe: Sie ist eine Organisation, die sich für Gesundheitsförderung, Emanzipation und Solidarität einsetzt. Sie ist eine Gemeinschaft von engagierten Menschen, die sich gegenseitig unterstützen und voneinander lernen. Sie ist eine Stimme, die gehört wird und die sich für Veränderungen stark macht.

Die DAH feiert ihr 40-jähriges Jubiläum unter dem Motto “Mehr als du denkst”. Damit will sie zeigen, wie vielfältig und innovativ ihre Arbeit ist und wie wichtig sie auch heute noch ist. Sie lädt alle Interessierten ein, sich über ihre Geschichte und Gegenwart zu informieren, an ihren Veranstaltungen teilzunehmen oder sich aktiv zu beteiligen.