Der nationale Tag des Flüchtlings wurde 1986 von PRO ASYL ins Leben gerufen. Er ist immer am Freitag innerhalb der Interkulturellen Woche, die vom 24. September bis zum 1. Oktober stattfindet. 2023 ist das der 29. September. In diesem Jahr findet der Tag des Flüchtlings unter dem Motto “Neue Räume” statt. Der Tag soll auf die Situation von Flüchtlingen und Migranten in Deutschland und weltweit aufmerksam machen und zu Solidarität und Engagement aufrufen. Der Tag des Flüchtlings ist Teil der Interkulturellen Woche, die vom 24. September bis zum 1. Oktober stattfindet.
Die Interkulturelle Woche ist eine bundesweite Initiative der Kirchen, Gewerkschaften, Wohlfahrtsverbände, Kommunen und Migrantenorganisationen. Sie bietet eine Plattform für den Dialog und das Miteinander von Menschen unterschiedlicher Herkunft, Kultur und Religion. In vielen Städten und Gemeinden werden Veranstaltungen wie Gottesdienste, Podiumsdiskussionen, Filmvorführungen, Ausstellungen oder Feste organisiert.
Das diesjährige Motto “Neue Räume” soll dazu anregen, über die Möglichkeiten und Herausforderungen von Integration und Teilhabe nachzudenken. Wie können Flüchtlinge und Migranten neue Räume in der Gesellschaft finden und gestalten? Wie können bestehende Räume für Vielfalt und Begegnung geöffnet werden? Wie können Diskriminierung und Ausgrenzung überwunden werden?
Der Tag des Flüchtlings wurde 1986 von der Menschenrechtsorganisation PRO ASYL ins Leben gerufen. Er soll die Öffentlichkeit für die Schicksale von Flüchtlingen sensibilisieren und ihre Rechte verteidigen. Laut dem UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR waren Ende 2022 weltweit 82,4 Millionen Menschen auf der Flucht vor Krieg, Verfolgung oder Menschenrechtsverletzungen. Davon befanden sich 26,4 Millionen in anderen Ländern, während 45,7 Millionen Binnenflüchtlinge in ihren eigenen Ländern waren. Die meisten Flüchtlinge stammten aus Syrien, Venezuela, Afghanistan, Südsudan und Myanmar.
In Deutschland lebten Ende 2022 rund 1,8 Millionen Schutzsuchende, darunter Asylbewerber, anerkannte Flüchtlinge und subsidiär Schutzberechtigte. Die meisten kamen aus Syrien, Afghanistan, Irak, Iran und Nigeria. Die Bundesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, die Integration von Flüchtlingen und Migranten zu fördern und ihnen eine gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen.
Der Tag des Flüchtlings und die Interkulturelle Woche sind Gelegenheiten, um die Vielfalt und den Reichtum der verschiedenen Kulturen zu würdigen, die in Deutschland zusammenleben. Sie sind auch Anlässe, um sich für eine offene und solidarische Gesellschaft einzusetzen, die allen Menschen unabhängig von ihrer Herkunft oder ihrem Status Respekt und Anerkennung entgegenbringt.

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