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30. September 2023 – Tag der Blasphemie

Am 30. September ist der Tag der Blasphemie, ein Tag, an dem Menschen ihre Meinungsfreiheit ausüben und Kritik an Religionen und religiösen Glaubensinhalten äußern sollen.

Am 30. September ist der Tag der Blasphemie, ein Tag, an dem Menschen ihre Meinungsfreiheit ausüben und Kritik an Religionen und religiösen Glaubensinhalten äußern sollen. Der Tag wurde 2009 vom US-amerikanischen Center for Inquiry ins Leben gerufen, um Menschen und Gruppen über Blasphemie-Gesetze aufzuklären und zu verteidigen, die in vielen Ländern die offene Religionskritik kriminalisieren.

Der Tag der Blasphemie fällt mit dem Jahrestag der Veröffentlichung von satirischen Zeichnungen von Mohammed in einer dänischen Zeitung im Jahr 2005 zusammen, die zu einer weltweiten Kontroverse und gewaltsamen Protesten führten. Die Initiatoren des Tages wollen damit ein Zeichen für die Meinungsfreiheit setzen, auch wenn diese religiöse Gefühle verletzen oder beleidigen könnte.

Der Tag der Blasphemie ist kein offizieller internationaler Tag, der von den Vereinten Nationen ausgerufen wurde. Er wird vor allem in europäischen und nordamerikanischen Ländern begangen, meist durch kulturelle Veranstaltungen wie Kunstausstellungen, Festivals oder Diskussionen. In Deutschland gibt es keinen gesetzlichen Blasphemie-Paragrafen, aber das Strafgesetzbuch verbietet die Beschimpfung von Bekenntnissen, Religionsgesellschaften oder Weltanschauungsvereinigungen.

Der Tag der Blasphemie stößt nicht nur auf Zustimmung, sondern auch auf Kritik. Einige Religionsvertreter und Gläubige sehen darin einen Angriff auf ihren Glauben und ihre Werte. Sie fordern Respekt und Toleranz für religiöse Überzeugungen und Symbole. Andere sehen in dem Tag eine Möglichkeit, sich kritisch mit Religion auseinanderzusetzen und sich für die Rechte von Menschen einzusetzen, die wegen ihrer Religionskritik verfolgt oder bedroht werden.

Der Tag der Blasphemie wirft somit Fragen auf, wie weit die Meinungsfreiheit gehen darf und wo die Grenzen zwischen Kritik, Satire und Beleidigung liegen. Es ist ein schmaler Grat zwischen Blasphemie und Humor, zwischen Freiheit und Respekt.

Bildquellen auf dieser Seite:

  • Friedensreich-Hundertwasser-Tussauds-Wien-wn-crop: Werner Niedermeier | Werner Niedermeier
  • Falco-Tussauds-Wien-dn-crop: Werner Niedermeier | Werner Niedermeier
  • Edison_and_phonograph_edit1-Gemeinfrei: Gemeinfrei | Gemeinfrei

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