Am 5. Oktober 2023 findet in Magdeburg die Zentralveranstaltung zum Tag der Epilepsie statt, der seit 1996 jährlich in Deutschland, Österreich und der Schweiz durchgeführt wird. Der Tag der Epilepsie ist ein Aktions- und Informationstag, der die Öffentlichkeit über die Erkrankung Epilepsie und die Situation der Betroffenen aufklären und sensibilisieren soll. Das Motto des diesjährigen Tages der Epilepsie lautet: „Epilepsie – wir schreiben Geschichte“.
Die Veranstaltung wird von der Deutschen Epilepsievereinigung e.V. in Kooperation mit dem DE-Landesverband Sachsen-Anhalt e.V. organisiert und findet im Hotel “Ratswaage” statt. Das Programm umfasst Vorträge von Experten, Erfahrungsberichte von Betroffenen, Diskussionsrunden und Informationsstände. Die Schirmherrschaft hat die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Dr. Katarina Barley übernommen.
Die Themen, die an diesem Tag behandelt werden, sind vielfältig und spiegeln die historische Entwicklung und die aktuellen Herausforderungen der Epilepsie-Behandlung wider. So wird unter anderem über die Geschichte der Epilepsie-Forschung, die Rolle der Selbsthilfe, die Bedeutung der Früherkennung und Prävention, die Möglichkeiten der medikamentösen und operativen Therapie, die psychosozialen Aspekte der Erkrankung sowie die rechtlichen und beruflichen Fragen gesprochen.
Die Veranstaltung richtet sich an alle Interessierten, insbesondere an Menschen mit Epilepsie, Angehörige, Fachleute aus Medizin, Pflege, Pädagogik und Sozialarbeit sowie Vertreter aus Politik und Gesellschaft. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung ist erforderlich. Die Anmeldung kann online über das Kontaktformular oder per E-Mail an info@epilepsie-vereinigung.de erfolgen.
Der Tag der Epilepsie ist eine wichtige Gelegenheit, um das Bewusstsein für die Erkrankung zu erhöhen, Vorurteile abzubauen und Solidarität zu zeigen. Epilepsie ist eine chronische neurologische Erkrankung, die durch wiederkehrende epileptische Anfälle gekennzeichnet ist. Die Anfälle können sich in unterschiedlichen Formen äußern, wie z.B. Zuckungen, Bewusstseinsverlust oder Verhaltensänderungen. Die Ursachen für Epilepsie sind vielfältig und können genetisch bedingt sein oder durch Hirnverletzungen, Infektionen oder Tumore ausgelöst werden.
In Deutschland leben etwa 800.000 Menschen mit Epilepsie, weltweit sind es rund 65 Millionen. Die meisten Betroffenen können mit Medikamenten gut behandelt werden und ein normales Leben führen. Allerdings gibt es auch Fälle, bei denen die Medikamente nicht ausreichend wirken oder starke Nebenwirkungen haben. In solchen Fällen kann eine Operation oder eine andere Form der Therapie helfen.
Neben den medizinischen Problemen müssen Menschen mit Epilepsie oft auch mit sozialen Schwierigkeiten kämpfen. Sie werden häufig diskriminiert, stigmatisiert oder ausgegrenzt. Sie haben oft Probleme bei der Ausbildung, der Arbeitssuche oder der Führerscheinerlangung. Sie leiden oft unter Angst, Depression oder Isolation.
Der Tag der Epilepsie will diese Situation verbessern und den Betroffenen Mut machen. Er will zeigen, dass Menschen mit Epilepsie nicht allein sind, sondern Teil einer großen Gemeinschaft sind, die sich gegenseitig unterstützt und für ihre Rechte eintritt. Er will auch zeigen, dass Menschen mit Epilepsie viel leisten können und ihre eigenen Geschichten schreiben können.

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