Der afroamerikanische Bürgerrechtler Dr. Martin Luther King Jr. wurde am 14. Oktober 1964 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Er erhielt die höchste Auszeichnung für seinen gewaltfreien Widerstand gegen die rassistische Diskriminierung in den USA. Mit 35 Jahren war der in Georgia geborene Pastor der jüngste Preisträger aller Zeiten.
King war der Anführer der Southern Christian Leadership Conference, einer Organisation, die sich für die Gleichberechtigung der schwarzen Bevölkerung einsetzte. Er orientierte sich an den Idealen des Christentums und den Methoden des indischen Freiheitskämpfers Mahatma Gandhi. Er organisierte zahlreiche Proteste, Boykotte, Märsche und Reden, um die öffentliche Aufmerksamkeit auf die Ungerechtigkeiten zu lenken, denen die Afroamerikaner ausgesetzt waren.
Zu seinen bekanntesten Aktionen gehörten der Busboykott von Montgomery im Jahr 1955, bei dem die schwarzen Bürger sich weigerten, in den öffentlichen Verkehrsmitteln den weißen Fahrgästen Platz zu machen, und der Marsch auf Washington im Jahr 1963, bei dem er seine berühmte Rede “I Have a Dream” hielt, in der er seine Vision von einer Gesellschaft ohne Rassismus und Hass ausdrückte.
Sein Einsatz trug dazu bei, dass die US-Regierung mehrere Gesetze verabschiedete, die die Rassentrennung und die Diskriminierung aufgrund der Hautfarbe verboten. Er wurde jedoch auch zum Ziel von Hass und Gewalt von Seiten der Rassisten. Er wurde mehrmals verhaftet, sein Haus wurde bombardiert, er wurde persönlich angegriffen und vom FBI überwacht. Er geriet auch in Konflikt mit Präsident Lyndon B. Johnson, als er sich gegen den Vietnamkrieg aussprach.
Bei der Verleihung des Friedensnobelpreises in Oslo sagte King, dass er den Preis nicht als eine Anerkennung seiner persönlichen Leistungen betrachte, sondern als eine Aufforderung an alle Menschen guten Willens, weiter für Frieden und Gerechtigkeit zu arbeiten. Er kündigte an, dass er das Preisgeld von 54.123 Dollar für die Förderung der Bürgerrechtsbewegung spenden werde.
King wurde am 4. April 1968 in Memphis, Tennessee, von einem weißen Rassisten ermordet. Er hinterließ seine Frau Coretta Scott King und vier Kinder. Sein Vermächtnis lebt jedoch weiter in den Herzen und Köpfen von Millionen von Menschen auf der ganzen Welt, die sich von seinem Mut und seiner Weisheit inspirieren lassen.

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