Heute ist der 17. Oktober, der Tag, an dem vor 44 Jahren das erste Tabellenkalkulationsprogramm für Personal Computer veröffentlicht wurde. VisiCalc, wie es hieß, war eine revolutionäre Erfindung, die es ermöglichte, große Mengen von Daten zu organisieren und zu berechnen. Seitdem haben sich Tabellenkalkulationen zu einem unverzichtbaren Werkzeug für Geschäftsleute, Wissenschaftler, Lehrer, Studenten und jeden entwickelt, der seine Finanzen, Listen oder Pläne verwalten möchte.
Tabellenkalkulationen sind im Grunde genommen elektronische Arbeitsblätter, die aus Zellen bestehen, die in Zeilen und Spalten angeordnet sind. Jede Zelle kann Daten wie Texte, Zahlen oder Formeln enthalten, die mit anderen Zellen verknüpft sind. Durch die Anwendung von Funktionen, Filtern, Diagrammen und anderen Funktionen können Tabellenkalkulationen komplexe Berechnungen durchführen, Trends analysieren, Muster erkennen und visuell ansprechende Berichte erstellen.
Die Geschichte der Tabellenkalkulationen begann im Jahr 1979, als Dan Bricklin von Software Arts VisiCalc für den Apple II entwickelte. VisiCalc war das erste Tabellenkalkulationsprogramm, das auf einem Personal Computer lief und nicht auf einem Großrechner oder einer Minicomputer. VisiCalc machte den Apple II zu einem beliebten Gerät für Geschäftsanwendungen und löste einen Boom in der PC-Industrie aus. VisiCalc wurde später für andere Plattformen wie IBM PC, Commodore PET und Atari 800 portiert.
VisiCalc war jedoch nicht das einzige Tabellenkalkulationsprogramm seiner Zeit. Es gab auch andere Konkurrenten wie SuperCalc, Multiplan und Lotus 1-2-3. Letzteres wurde 1983 veröffentlicht und wurde zum Marktführer in den 1980er Jahren. Lotus 1-2-3 bot mehr Funktionen als VisiCalc, wie z.B. Makros, Grafiken und Datenbankfunktionen. Lotus 1-2-3 dominierte den Markt bis zum Aufstieg von Microsoft Excel in den späten 1980er Jahren.
Microsoft Excel wurde 1985 für den Macintosh und 1987 für Windows veröffentlicht. Excel war das erste Tabellenkalkulationsprogramm, das eine grafische Benutzeroberfläche nutzte, die es einfacher machte, mit Daten zu arbeiten. Excel bot auch mehr Flexibilität als Lotus 1-2-3, indem es z.B. mehrere Arbeitsblätter in einer Arbeitsmappe erlaubte, die Zellreferenzierung vereinfachte und die Formelsprache verbesserte. Excel wurde schnell zum meistverwendeten Tabellenkalkulationsprogramm der Welt und ist es bis heute geblieben.
Neben Excel gibt es heute auch andere Tabellenkalkulationsprogramme auf dem Markt wie Google Sheets, LibreOffice Calc oder Apple Numbers. Diese Programme bieten ähnliche Funktionen wie Excel, aber auch einige Unterschiede in Bezug auf Benutzerfreundlichkeit, Kompatibilität oder Preis. Darüber hinaus gibt es auch spezialisierte Tabellenkalkulationsprogramme für bestimmte Zwecke wie z.B. statistische Analyse, Finanzmodellierung oder Projektmanagement.
Tabellenkalkulationen haben sich also im Laufe der Jahre stark weiterentwickelt und sind zu einem wesentlichen Bestandteil unseres Lebens geworden. Sie helfen uns nicht nur bei der Arbeit, sondern auch bei der Organisation unseres Alltags. Ob es darum geht, unseren Haushalt zu planen, unsere Gesundheit zu überwachen oder unsere Hobbys zu verfolgen, wir können immer auf Tabellenkalkulationen zurückgreifen.

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