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22. Oktober 1811 – Geburtstag Franz Liszt

Heute vor 212 Jahren wurde einer der bedeutendsten Komponisten und Pianisten des 19. Jahrhunderts geboren: Franz Liszt

Heute vor 212 Jahren wurde einer der bedeutendsten Komponisten und Pianisten des 19. Jahrhunderts geboren: Franz Liszt. Sein Leben war geprägt von musikalischen Erfolgen, aber auch von zahlreichen Liebesaffären, die ihn oft in Schwierigkeiten brachten.

Liszt wurde am 22. Oktober 1811 in Raiding im heutigen Österreich geboren, damals Teil des ungarischen Kronlands des Kaisertums Österreich. Sein Vater war ein Verwaltungsbeamter und Musiklehrer im Dienst des Fürsten Esterházy, der ihn schon früh an das Klavierspiel heranführte. Schon als Kind zeigte Liszt ein außergewöhnliches Talent und wurde als “wiedergeborener Mozart” bezeichnet. Er erhielt ein Stipendium von einigen ungarischen Adligen, um seine Ausbildung in Wien und Paris fortzusetzen. Dort wurde er von berühmten Lehrern wie Antonio Salieri, Carl Czerny und Antonin Reicha unterrichtet.

Liszt begann bald eine glänzende Karriere als Klaviervirtuose, die ihn durch ganz Europa führte. Er begeisterte das Publikum mit seiner technischen Brillanz, seinem musikalischen Ausdruck und seiner charismatischen Persönlichkeit. Er spielte nicht nur eigene Werke, sondern auch seine Übertragungen der Sinfonien von Beethoven und Schubert. Er war auch ein innovativer Komponist, der neue Formen wie die Sinfonische Dichtung und die Programmmusik entwickelte. Er beeinflusste viele andere Musiker, darunter Richard Wagner, mit dem er eine enge Freundschaft pflegte.

Liszt war aber auch ein Mann der Leidenschaft, der sich oft in romantische Abenteuer stürzte. Seine bekannteste Affäre war die mit der verheirateten Gräfin Marie d’Agoult, mit der er drei Kinder hatte: Blandine, Cosima und Daniel. Die Beziehung sorgte für einen gesellschaftlichen Skandal und endete nach mehreren Jahren in einer Trennung. Liszt verliebte sich dann in die russische Fürstin Caroline zu Sayn-Wittgenstein, die er bis zu seinem Lebensende liebte. Allerdings konnte er sie nie heiraten, da ihr Mann sich weigerte, die Scheidung zu gewähren.

Liszt gab seine Virtuosenlaufbahn auf, um sich mehr dem Komponieren und Dirigieren zu widmen. Er wurde 1848 Hofkapellmeister in Weimar, wo er viele seiner bedeutendsten Werke schuf. Er war auch ein großzügiger Mäzen und Pädagoge, der viele junge Musiker förderte und unterstützte. Er gründete den Allgemeinen Deutschen Musikverein und wurde 1859 in den österreichischen Ritterstand erhoben.

In seinen letzten Jahren empfing Liszt die niederen Weihen der katholischen Kirche und trug den Titel Abbé. Er lebte abwechselnd in Rom, Weimar und Budapest, wo er weiterhin komponierte und unterrichtete. Er starb am 31. Juli 1886 in Bayreuth, wo er an den Festspielen seines Schwiegersohns Wagner teilnahm. Sein Grab befindet sich auf dem Friedhof von Bayreuth.

Franz Liszt war eine faszinierende Persönlichkeit, die die Musikgeschichte nachhaltig prägte. Sein Werk umfasst über 1300 Kompositionen und Bearbeitungen für Klavier, Orgel, Orchester, Gesang und Kammermusik. Er gilt als einer der Vorreiter der modernen Musik und als einer der größten Klaviermeister aller Zeiten.

Bildquellen auf dieser Seite:

  • Friedensreich-Hundertwasser-Tussauds-Wien-wn-crop: Werner Niedermeier | Werner Niedermeier
  • Falco-Tussauds-Wien-dn-crop: Werner Niedermeier | Werner Niedermeier
  • Edison_and_phonograph_edit1-Gemeinfrei: Gemeinfrei | Gemeinfrei

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