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24. Juni 2024 – Johannistag

Am 24. Juni feiern Christen auf der ganzen Welt den Johannistag, das Hochfest der Geburt Johannes' des Täufers.

Am 24. Juni feiern Christen auf der ganzen Welt den Johannistag, das Hochfest der Geburt Johannes‘ des Täufers. Der Termin steht in enger Verbindung zur Sommersonnenwende, die zwischen dem 20. und dem 22. Juni stattfindet. Der Johannistag ist auch ein Tag des Brauchtums, das sich um das Feuer, die Pflanzen und die Speisen dreht.

Johannes der Täufer gilt als Vorläufer und Wegbereiter Jesu Christi. Er verkündete das nahe Reich Gottes und taufte die Menschen im Jordan, darunter auch Jesus selbst. Sein Geburtsdatum wurde vom liturgischen Datum der Geburt Jesu her errechnet, nämlich sechs Monate vor Weihnachten. Sein bekannter Ausspruch „Er muss wachsen, ich aber muss kleiner werden“ (Joh 3,30) bezieht sich auf den kommenden Christus und passt auch zum Wechsel der Jahreszeiten: Nach dem Johannistag werden die Tage kürzer und die Nächte länger.

Der Johannistag wird in vielen Kirchen als Hochfest begangen und ist Anlass für Gottesdienste, Taufen und Feste. Der evangelische Johanniterorden und der katholische Malteserorden beziehen sich auf Johannes den Täufer als ihren Schutzpatron. In einigen Städten schmücken die Menschen am Vorabend des Johannistages die Gräber ihrer Angehörigen mit Sommerblumen und Rosenstöcken.

Zu den bekanntesten Bräuchen rund um den Johannistag gehört das Johannisfeuer, das in der Johannisnacht vom 23. auf den 24. Juni entzündet wird. Das Feuer soll böse Geister vertreiben, Fruchtbarkeit fördern und Heilung bringen. In manchen Regionen werden Holzschiffe oder Strohpuppen verbrannt oder über das Feuer gesprungen. Das Johannisfeuer ist auch ein Symbol für das Licht Christi, das Johannes der Täufer ankündigte.

Der Johannistag ist auch ein wichtiger Tag für den Garten: Nach dem 24. Juni wird Spargel traditionell nicht mehr gestochen, damit die Pflanze genug Nährstoffe für das nächste Jahr speichern kann. Auch Rhabarber sollte nach Johanni nicht mehr geerntet werden, da er vermehrt Oxalsäure bildet, die in hohen Dosen schädlich sein kann. Rund um den Johannistag ist zudem ein guter Zeitpunkt für einen Pflegeschnitt bei vielen Heckenpflanzen und Ziergehölzen. Manche Pflanzen wie die Weigelie blühen danach sogar ein zweites Mal.

Der Johannistag ist auch mit vielen Pflanzen verbunden, die an diesem Tag gesammelt oder gepflanzt werden sollen. Dazu gehören unter anderem der Johanniskraut, der Beifuß, die Kamille, der Baldrian und die Brennnessel. Diese Pflanzen sollen eine besondere Heilkraft haben oder vor Unheil schützen. Auch Blumen wie die Rose oder der Holunder spielen eine Rolle im Brauchtum: Sie werden als Schmuck verwendet oder zu Kränzen geflochten.

Zu einem gelungenen Johannistag gehört auch ein gutes Essen: Typische Speisen sind zum Beispiel Johannisbeeren, Johannisbrot, Johanniswein oder Johannisbrotkuchen. Auch Honig spielt eine Rolle, da Johannes der Täufer sich von Heuschrecken und wildem Honig ernährte (Mt 3,4). In manchen Gegenden gibt es auch spezielle Johannisgebäck wie Johannisbrot oder Johannisplätzchen.

Bildquellen auf dieser Seite:

  • Monarchfalter Schmetterling Tiere wn: Werner Niedermeier | Werner Niedermeier
  • Mann schaut erschrocken in einer Wolke erscheint der Begriff Flatulenz KI wn: Werner Niedermeier | Werner Niedermeier

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