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26. Juni 1892 – Geburtstag Pearl S. Buck

Heute jährt sich zum 132. Mal der Geburtstag von Pearl S. Buck, einem der bedeutendsten weiblichen Schriftsteller des 20. Jahrhunderts.

Heute jährt sich zum 132. Mal der Geburtstag von Pearl S. Buck, einem der bedeutendsten weiblichen Schriftsteller des 20. Jahrhunderts.

Pearl S. Buck, geboren am 26. Juni 1892 in Hillsboro, West Virginia, verbrachte einen Großteil ihres Lebens in China, wo sie von ihren Missionarseltern aufgezogen wurde. Ihre einzigartige Perspektive, geprägt durch das Leben zwischen zwei Kulturen, fand ihren Weg in ihr literarisches Schaffen und machte sie zu einer Brücke zwischen Ost und West.

Schon in jungen Jahren zeigte Pearl Buck ein bemerkenswertes Talent für das Schreiben. Sie wuchs in einer Zeit auf, in der China tiefgreifende gesellschaftliche Veränderungen durchlief. Ihre Eltern, Absalom und Caroline Sydenstricker, lehrten sie nicht nur westliche Werte, sondern auch die chinesische Sprache und Kultur. Diese zweisprachige und bikulturelle Erziehung ermöglichte es ihr, tief in das Leben und die Traditionen Chinas einzutauchen, was später die Grundlage für viele ihrer Werke bildete.

Pearl S. Buck begann ihre literarische Karriere mit Kurzgeschichten, doch ihr erster großer Erfolg kam 1931 mit dem Roman „Die gute Erde“ („The Good Earth“). Der Roman, der das Leben einer chinesischen Bauernfamilie über mehrere Generationen hinweg schildert, wurde ein internationaler Bestseller und gewann 1932 den Pulitzer-Preis. „Die gute Erde“ eröffnete vielen westlichen Lesern erstmals einen Einblick in die chinesische Kultur und trug wesentlich dazu bei, das Verständnis und die Wertschätzung für China zu fördern.

1938 wurde Pearl S. Buck mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet, eine Ehre, die sie als erste amerikanische Frau erhielt. In ihrer Dankesrede betonte sie die Notwendigkeit der literarischen Brückenbildung zwischen den Kulturen. Ihr Werk umfasst mehr als 70 Bücher, darunter Romane, Biografien und Essays, die sich oft mit Themen wie kultureller Identität, Geschlechterrollen und sozialer Gerechtigkeit auseinandersetzen.

Neben ihrer literarischen Arbeit war Pearl S. Buck auch ein leidenschaftlicher Verfechter der Menschenrechte. Sie setzte sich insbesondere für die Rechte von Frauen und Kindern ein und gründete die „Pearl S. Buck Foundation“, die sich um die Adoption und Unterstützung von benachteiligten Kindern, insbesondere in Asien, kümmerte.

Pearl S. Bucks Einfluss auf die Literatur und die interkulturelle Verständigung ist unbestreitbar. Ihre Werke sind in viele Sprachen übersetzt und werden noch heute weltweit gelesen. Sie hinterließ ein reiches literarisches Erbe, das weiterhin Generationen von Lesern inspiriert und lehrt. Ihre Fähigkeit, Geschichten zu erzählen, die universelle menschliche Erfahrungen widerspiegeln, macht sie zu einer zeitlosen Figur der Weltliteratur.

Am 132. Geburtstag von Pearl S. Buck erinnern wir uns nicht nur an einen brillanten Schriftsteller, sondern auch an einen engagierten Humanisten, die ihr Leben der Förderung des Verständnisses zwischen den Kulturen widmete. Ihre Werke bleiben ein kraftvolles Zeugnis ihrer Vision und ihres unermüdlichen Einsatzes für eine bessere Welt. In einer Zeit, in der interkultureller Dialog und Verständnis wichtiger denn je sind, bietet Pearl S. Bucks Vermächtnis weiterhin wertvolle Lektionen für uns alle.

Bild: United States Library of Congress's Prints and Photographs division | Public Domain

Bildquellen

  • Pearl_Buck-United-States-Library-of-Congresss-Prints-and-Photographs-division-Public-Domain: United States Library of Congress's Prints and Photographs division | Public Domain

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