Heute vor 79 Jahren, am 26. Juni 1945, wurde die Christlich Demokratische Union Deutschlands (CDU) gegründet. Dieser Tag markierte den Beginn einer neuen politischen Ära für Deutschland, das sich in den Trümmern des Zweiten Weltkriegs und unter der Last der nationalsozialistischen Vergangenheit befand.

Die Gründung der CDU war ein bedeutsamer Moment in der deutschen Nachkriegsgeschichte. In einer Zeit, die von Unsicherheit und Chaos geprägt war, bot die CDU eine Vision für den Wiederaufbau und die Neugestaltung des Landes. Ihre Gründung vereinte verschiedene politische Strömungen – christlich-soziale, konservative und liberale Kräfte – und stellte die Werte der christlichen Ethik und der Demokratie in den Vordergrund.

Mit einem eindringlichen Aufruf wandte sich die neu gegründete Partei an die Bevölkerung. Inmitten des Nachkriegschaos betonte die CDU die Notwendigkeit eines Neuanfangs, der auf den Werten der Menschenwürde, Freiheit und Gerechtigkeit basiert. Sie versprach, die Fehler der Vergangenheit nicht zu wiederholen und ein neues, demokratisches Deutschland zu schaffen.

Die CDU positionierte sich als überparteiliche Kraft, die das Wohl aller Bürger in den Vordergrund stellte. Ihre Ziele umfassten die Sicherung des Friedens, die Förderung der sozialen Marktwirtschaft und die Schaffung eines umfassenden sozialen Sicherungssystems. Darüber hinaus setzte sie sich für Bildung und die Bewahrung der kulturellen Identität Deutschlands ein.

Die CDU spielte eine zentrale Rolle in der politischen Landschaft der jungen Bundesrepublik Deutschland. Mit Konrad Adenauer stellte sie den ersten Bundeskanzler, der maßgeblich zur Stabilisierung und zum Wiederaufbau des Landes beitrug. Die CDU war entscheidend an der Westintegration und der Schaffung des deutschen Wirtschaftswunders beteiligt.

In den folgenden Jahrzehnten prägte die CDU die deutsche Politik maßgeblich mit. Sie stellte mehrfach die Regierung und war an wichtigen Entscheidungen und Entwicklungen beteiligt, die Deutschland zu einer stabilen und wohlhabenden Demokratie formten.

Heute, im Jahr 2024, steht die CDU vor neuen Herausforderungen. Die politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen haben sich seit ihrer Gründung erheblich verändert. Themen wie Digitalisierung, Freiheitsrechte und globale Migration bestimmen die aktuelle Agenda. Die CDU muss sich diesen Herausforderungen stellen und ihre politischen Konzepte weiterentwickeln, um zukunftsfähig zu bleiben.

Dennoch bleiben die Grundwerte, auf denen die Partei gegründet wurde, ein wichtiger Kompass. Die Prinzipien der christlichen Ethik, der Freiheit und der Gerechtigkeit sind auch heute noch relevant und bieten Orientierung in einer sich ständig wandelnden Welt.

Am 26. Juni 2024 erinnern wir uns an die Gründung der CDU und würdigen die visionären Gründer, die in einer Zeit der Not den Mut hatten, eine neue politische Kraft ins Leben zu rufen. Ihre Arbeit legte den Grundstein für die Bundesrepublik Deutschland, wie wir sie heute kennen.

Bild: Werner Niedermeier | Werner Niedermeier