Kalender

26. Juni 2024 – Internationaler Tag zur Unterstützung der Folteropfer

Heute ist der Internationale Tag zur Unterstützung der Folteropfer, der 1987 von der Hauptversammlung der Vereinten Nationen beschlossen wurde.

Heute ist der Internationale Tag zur Unterstützung der Folteropfer, der 1987 von der Hauptversammlung der Vereinten Nationen beschlossen wurde, um das weltweite Folterverbot zu bekräftigen und die Opfer und Überlebenden dieser schweren Menschenrechtsverletzung zu würdigen und zu unterstützen.

Folter ist völkerrechtlich ohne Einschränkungen verboten und gilt als eine der schlimmsten Verletzungen der Menschenwürde. Dennoch müssen täglich unzählige Menschen in verschiedenen Regionen unter Folter, grausamer, unmenschlicher oder erniedrigender Behandlung oder Strafe leiden. Folter wird oft eingesetzt, um Informationen zu erpressen, abweichende Meinungen zum Schweigen zu bringen oder Personen auf grausame Weise zu bestrafen.

Die Folgen von Folter sind nicht nur körperlich, sondern auch seelisch. Viele Folteropfer leiden unter posttraumatischen Belastungsstörungen, Depressionen, Angstzuständen oder Schuldgefühlen. Sie brauchen medizinische, psychologische und soziale Hilfe, um sich von ihren traumatischen Erlebnissen zu erholen.

Alle Staaten sind verpflichtet, Folter zu verhindern, Folteropfer zu unterstützen und die Täter zur Verantwortung zu ziehen und vor Gericht zu bringen. Zentral dafür ist die Arbeit des Internationalen Strafgerichtshofs, internationaler Beweissicherungsmechanismen und nationaler Gerichte.

Amnesty International hat einige Foltermethoden unterschiedlicher Länder aufgeführt:

  • Mexiko: „Tehuacanazo“ – den Betroffenen wird kohlensäurehaltiges Wasser in die Nase eingeführt.
  • Marokko: „Brathähnchen“ – Gefangene werden mit dem Gesicht nach oben in einer gekrümmten Position an Handgelenken und Knien an einer Eisenstange aufgehängt, sodass Schultern und Knie extremer Belastung ausgesetzt werden.
  • Nigeria: „Tabay“ – Polizeibeamte binden Gefangenen die Ellenbogen auf dem Rücken zusammen und hängen sie an einem Stock auf.
  • Philippinen: „Folter-Roulette“ – Polizeibeamte drehen ein großes „Rouletterad“, um zu entscheiden, wie sie Gefangene foltern. Bleibt das Rad beispielsweise auf einem der Felder mit dem Titel „30 Sekunden Fledermaus-Position“ stehen, bedeutet dies, dass der Häftling für 30 Sekunden mit dem Kopf nach unten aufgehängt wird. Das Feld „20 Sekunden Manny Pacquaio“ bezieht sich auf einen berühmten philippinischen Boxer und bedeutet, dass der Häftling 20 Sekunden lang ununterbrochen geschlagen wird.
  • Usbekistan: Gefangene werden geschlagen, während sie an den Händen an Deckenhaken aufgehängt sind, häufig mit auf dem Rücken gefesselten Armen, oder man schlägt sie, während sie mit Handschellen an Heizungen oder Metallstangen an der Wand angekettet sind.

Heute ist außerdem...

Sehen Sie, was heute sonst noch los ist.

Entdecken