Am 27. Juni ist der internationale Tag der Kleinst-, kleinen und mittleren Unternehmen (KMU). Dieser Gedenktag wurde von den Vereinten Nationen im Jahr 2017 ins Leben gerufen, um den Beitrag der KMU zu den Volkswirtschaften und zur Entwicklung anzuerkennen und zu würdigen.

KMU sind das Rückgrat der meisten Volkswirtschaften weltweit und spielen eine Schlüsselrolle in den Entwicklungsländern. Laut dem Statistischen Bundesamt zählte Deutschland im Jahr 2020 knapp 2,5 Millionen KMU, die 99,4 % aller Unternehmen ausmachten. Sie beschäftigten 55 % aller in Unternehmen tätigen Personen und erzielten 42 % der Bruttowertschöpfung.

Die Europäische Union definiert seit 2005 KMU als Unternehmen, die weniger als 250 Beschäftigte haben und einen Umsatz von bis zu 50 Millionen Euro pro Jahr oder eine Bilanzsumme von bis zu 43 Millionen Euro pro Jahr haben. Dabei werden Kleinstunternehmen (bis 9 Beschäftigte und bis 2 Millionen Euro Umsatz), kleine Unternehmen (bis 49 Beschäftigte und bis 10 Millionen Euro Umsatz) und mittlere Unternehmen (bis 249 Beschäftigte und bis 50 Millionen Euro Umsatz) unterschieden.

KMU sind nicht nur wichtige Arbeitgeber, sondern auch Innovatoren, die neue Produkte, Dienstleistungen und Geschäftsmodelle entwickeln. Sie sind flexibel, anpassungsfähig und kundennah. Sie tragen zur regionalen Entwicklung, zum sozialen Zusammenhalt und zur Nachhaltigkeit bei.

Die Bundesregierung unterstützt KMU mit verschiedenen Maßnahmen, wie z.B. dem Konjunkturpaket, dem Überbrückungshilfe-Programm oder dem Digitalbonus. Auch die Europäische Union fördert KMU mit verschiedenen Instrumenten, wie z.B. dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), dem Programm für Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen und für kleine und mittlere Unternehmen (COSME) oder dem Programm für Forschung und Innovation Horizont Europa.