Der 5. Juli ist der internationale Tag des Workaholics, also der Menschen, die übermäßig viel arbeiten und sich davon nicht lösen können. Doch wie erkennt man, ob man selbst oder jemand in seinem Umfeld unter dieser Sucht leidet? Und was kann man dagegen tun?

Workaholismus ist eine ernstzunehmende psychische Störung, die zu gesundheitlichen, sozialen und beruflichen Problemen führen kann. Laut einer Studie der Universität Bergen in Norwegen sind etwa acht Prozent der Erwerbstätigen in Deutschland workaholisch. Das heißt, sie arbeiten mehr als nötig, vernachlässigen andere Lebensbereiche und empfinden Unruhe oder Schuldgefühle, wenn sie nicht arbeiten.

Die Forscher haben einen Fragebogen entwickelt, um Workaholismus zu diagnostizieren. Er besteht aus sieben Fragen, die man mit „nie“, „selten“, „manchmal“, „oft“ oder „immer“ beantworten soll. Zum Beispiel: „Wie oft arbeiten Sie so viel, dass es Ihre Gesundheit beeinträchtigt?“ oder „Wie oft denken Sie an andere Möglichkeiten, mehr zu arbeiten?“. Wenn man mindestens vier Fragen mit „oft“ oder „immer“ beantwortet, gilt man als workaholisch.

Die Gründe für Workaholismus können vielfältig sein. Manche Menschen haben einen hohen Leistungsdruck oder Perfektionismus, andere suchen nach Anerkennung oder Flucht vor privaten Problemen. Manche haben auch eine genetische Veranlagung oder eine Persönlichkeitsstörung, die sie anfälliger für Suchtverhalten macht.

Die Folgen von Workaholismus können gravierend sein. Workaholics haben ein höheres Risiko für Burnout, Depressionen, Angststörungen, Schlafstörungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Suchtmittelmissbrauch. Außerdem leiden oft ihre Beziehungen zu Familie, Freunden oder Kollegen unter ihrer Arbeitssucht.