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20. September 1898 – Todestag Theodor Fontane

Am 20. September 2024 gedenkt Deutschland des 126. Todestages eines seiner berühmtesten Schriftsteller, Theodor Fontane.

Am 20. September 2024 gedenkt Deutschland des 126. Todestages eines seiner berühmtesten Schriftsteller, Theodor Fontane. Geboren 1819 in Neuruppin, Brandenburg, war Fontane ein produktiver Autor von Romanen, Novellen, Gedichten, Biografien, Reiseberichten und journalistischen Werken. Er gilt als Meister des Realismus und als Wegbereiter der modernen deutschen Literatur.

Fontanes Leben umspannte eine turbulente Zeit in der deutschen Geschichte, von den napoleonischen Kriegen bis zur Gründung des Deutschen Reiches und dem Aufstieg der Industrialisierung. Er erlebte und beteiligte sich an vielen politischen und gesellschaftlichen Bewegungen, wie der Revolution von 1848/49, dem Deutsch-Französischen Krieg und dem Kulturkampf. Er reiste auch viel durch Europa und England, wo er eine Faszination für Shakespeare und die englische Kultur entwickelte.

Fontanes literarische Karriere begann in seinen späten Dreißigern, als er seinen Beruf als Apotheker aufgab und sich dem Schreiben widmete. Er begann als Journalist und Theaterkritiker für verschiedene Zeitungen, wie die Kreuzzeitung und die Vossische Zeitung. Er schrieb auch historische und biografische Werke, wie die Wanderungen durch die Mark Brandenburg, eine Reihe von Büchern, die die Landschaft, Geschichte und Kultur seiner Heimatregion darstellen.

Fontane erlangte internationale Berühmtheit mit seinen Romanen, die er in seinen Sechzigern zu schreiben begann. Seine Romane zeichnen sich durch eine realistische und nuancierte Darstellung der preußischen Gesellschaft und ihrer moralischen Konflikte aus. Er konzentrierte sich oft auf die Themen Liebe, Ehe, Ehebruch, soziale Klasse und Geschlechterrollen. Seine Romane spiegeln auch seinen subtilen Ironie und Humor sowie sein Mitgefühl für seine Figuren wider. Einige seiner bekanntesten Romane sind Effi Briest (1896), Frau Jenny Treibel (1893), Der Stechlin (1899) und Irrungen, Wirrungen (1888).

Fontanes Lyrik ist ebenso bemerkenswert für ihre lyrische Qualität und emotionale Tiefe. Er schrieb viele Balladen, die Geschichten von Heldentum, Tragödie oder Romantik erzählen. Einige seiner berühmtesten Balladen sind John Maynard (1886), Die Brück’ am Tay (1880), Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland (1889) und Archibald Douglas (1854).

Fontane starb am 20. September 1898 in Berlin im Alter von 78 Jahren. Er wurde auf dem Friedhof der Französisch-Reformierten Gemeinde in Berlin-Mitte begraben. Sein Grab ist mit einem einfachen Steinkreuz und einem Zitat aus seinem Roman Der Stechlin geschmückt: “Alles ist nur ein Gleichnis”.

Fontanes Vermächtnis lebt weiter in seinen Werken, die in viele Sprachen übersetzt und in Filme, Theaterstücke, Opern und Musicals adaptiert wurden. Er wird weithin als einer der größten deutschen Schriftsteller aller Zeiten und als Inspiration für Generationen von Lesern und Schriftstellern angesehen. Wie Thomas Mann einmal sagte: “Fontane war nicht nur ein großer Dichter; er war auch ein großer Mensch.” .

Bild: Gemeinfrei | Gemeinfrei

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