Am 12. Oktober 1997 starb der Musiker John Denver bei einem Flugzeugabsturz in der Monterey Bay an der kalifornischen Küste. Er war 53 Jahre alt und einer der erfolgreichsten und beliebtesten Sänger und Songwriter seiner Zeit. Seine Lieder wie “Take Me Home, Country Roads”, “Rocky Mountain High”, “Annie’s Song” und “Thank God I’m a Country Boy” eroberten die Herzen von Millionen von Menschen auf der ganzen Welt und machten ihn zu einem Symbol für die Schönheit und den Frieden der Natur.

John Denver wurde am 31. Dezember 1943 als Henry John Deutschendorf Jr. in Roswell, New Mexico, geboren. Er wuchs in einer Militärfamilie auf und entwickelte schon früh eine Liebe zur Musik und zum Fliegen. Mit elf Jahren bekam er eine Gitarre von seiner Großmutter geschenkt, die ihn sein ganzes Leben lang begleiten sollte. Er studierte kurzzeitig Architektur in Texas, brach aber 1964 ab, um nach New York zu ziehen und sich der Folk-Szene anzuschließen. Er änderte seinen Namen in John Denver, nach der Hauptstadt seines Lieblingsstaates Colorado, wo er später auch lebte.

Seinen Durchbruch hatte er 1969, als das Folk-Trio Peter, Paul and Mary seinen Song “Leaving on a Jet Plane” aufnahm und damit einen Nummer-eins-Hit landete. In den 1970er Jahren wurde er zu einem der populärsten akustischen Künstler des Jahrzehnts und verkaufte mehr als 33 Millionen Alben. Seine Lieder spiegelten seine Freude an der Natur, seine Abneigung gegen das Stadtleben, seine Begeisterung für die Musik und seine Beziehungskrisen wider. Er trat auch in mehreren Filmen und Fernsehspecials auf, darunter die Komödie “Oh, God!” von 1977, in der er neben George Burns spielte.

Neben seiner Musikkarriere engagierte sich John Denver auch für verschiedene soziale und ökologische Anliegen. Er setzte sich für den Umweltschutz, die Raumfahrt, die Hungerbekämpfung und die Friedensförderung ein. Er gründete die Windstar Foundation, eine Umweltorganisation, und die World Hunger Project, eine humanitäre Initiative. Er war auch ein passionierter Pilot und besaß mehrere Flugzeuge, darunter ein experimentelles Leichtflugzeug namens Rutan Long-EZ.

Es war dieses Flugzeug, das ihm zum Verhängnis wurde. Am Nachmittag des 12. Oktober 1997 startete er von einem Flughafen in Monterey zu einem Testflug über dem Pazifik. Kurz nach dem Start verlor er die Kontrolle über das Flugzeug und stürzte ins Meer. Seine Leiche wurde erst Stunden später geborgen. Die Untersuchung ergab, dass ein fehlerhaftes Treibstoffventil und eine schlechte Sichtbarkeit des Treibstoffmessers zu dem Unfall beigetragen hatten. Außerdem hatte Denver keinen gültigen Pilotenschein und hatte Alkohol im Blut.

John Denver hinterließ seine Ex-Frau Annie Martell, mit der er zwei Kinder adoptiert hatte, und seine zweite Ex-Frau Cassandra Delaney, mit der er eine Tochter hatte. Er wurde auch von seinen zahlreichen Fans auf der ganzen Welt betrauert, die seine Musik weiterhin schätzen und hören. Seine Asche wurde in den Rocky Mountains verstreut, die er so sehr liebte und besang.

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