Heute wäre der britische Schriftsteller John le Carré, der mit seinen Spionageromanen weltberühmt wurde, 93 Jahre alt geworden. Le Carré, der mit bürgerlichem Namen David John Moore Cornwell hieß, wurde am 19. Oktober 1931 in Poole, Dorset, England geboren. Poole ist eine Hafenstadt an der Südküste Englands, die für ihren großen Naturhafen und ihre Sandstrände bekannt ist. Er starb im Dezember 2020 an einer Lungenentzündung. Sein Leben und Werk waren geprägt von seiner eigenen Erfahrung als Geheimagent für den MI5 und den MI6 während des Kalten Krieges. Seine Romane zeichnen sich durch eine realistische und kritische Darstellung der Welt der Spionage aus, die oft moralische Dilemmata und politische Intrigen thematisieren.

Zu seinen bekanntesten Werken gehören Der Spion, der aus der Kälte kam (1963), Dame, König, As, Spion (1974), Die Libelle (1983) und Der ewige Gärtner (2001). Viele seiner Bücher wurden erfolgreich verfilmt oder als Fernsehserien adaptiert. Sein letzter Roman, Das Vermächtnis der Spione (2019), war eine Fortsetzung seiner George Smiley-Reihe, die er mit dem gleichnamigen Protagonisten begonnen hatte. Smiley gilt als eine der ikonischsten Figuren der Spionageliteratur, ein brillanter, aber einsamer und melancholischer Analytiker, der oft im Schatten seines charismatischen Rivalen Karla agiert.

Le Carré wurde für sein literarisches Schaffen mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter der Edgar Allan Poe Award, der Somerset Maugham Award, der Deutscher Krimipreis International und der Olof-Palme-Preis. Er wurde auch mehrfach für den Nobelpreis für Literatur nominiert. Er galt als einer der einflussreichsten und wichtigsten Autoren der Nachkriegszeit, dessen Werke nicht nur spannend und unterhaltsam waren, sondern auch ein scharfsinniges Porträt der Zeitgeschichte boten.

Le Carré war verheiratet mit Alison Sharp, mit der er drei Söhne hatte, und später mit Valerie Eustace, mit der er einen weiteren Sohn hatte. Er lebte zuletzt in Cornwall, wo er auch starb. Er hatte kurz vor seinem Tod die irische Staatsbürgerschaft angenommen, um nach dem Brexit weiterhin EU-Bürger zu bleiben. Er hinterließ ein reiches literarisches Erbe, das noch lange nachwirken wird.

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