Am 14. November ist der Tag des Papierlochers. Dieser Ehrentag erinnert an eine Erfindung, die das Büroleben revolutioniert hat: den Perforator, wie der Locher auch genannt wird. Am 14. November 1886 erhielt der Kaufmann, Erfinder und Grafiker Friedrich Soennecken das Patent für den Papierlocher für Sammelmappen, Briefordner und dergleichen. Damit schuf er ein praktisches Hilfsmittel, das bis heute in vielen Büros und Haushalten zu finden ist.
Der Papierlocher ist ein einfaches, aber geniales Gerät, das mit Hilfe von zwei oder mehr Lochpfeifen kreisförmige Ausschnitte aus Papier stanzt. Die Löcher dienen dazu, das Papier in Ordnern oder Mappen abzuheften.
Der Papierlocher hat sich im Laufe der Zeit kaum verändert. Er besteht aus einem Hebel, einer Anlageschiene, einem Auffangbehälter und den Lochpfeifen. Die Anlageschiene ermöglicht es, das Papier richtig einzulegen und verschiedene Lochungen zu erzeugen. Die Stanzleistung gibt an, wie viele Blatt Papier der Locher auf einmal lochen kann. Die gängigste Lochung ist die Zweifachlochung mit einem Abstand von 80 Millimetern zwischen den Löchern. Diese Norm wurde 1925 vom Deutschen Institut für Normung (DIN) festgelegt.
Es gibt aber auch andere Arten von Lochern, wie zum Beispiel den Registraturlocher, den Doppellocher, den Mehrfachlocher oder den elektrischen Locher. Für unterwegs gibt es sogar einen Taschenlocher, der so flach ist, dass man ihn im Aktenordner mit abheften kann. Der Papierlocher ist also ein vielseitiges Werkzeug, das in verschiedenen Situationen nützlich sein kann.
Doch wie steht es um die Zukunft des Papierlochers in Zeiten der Digitalisierung? Wird er bald überflüssig, wenn immer mehr Dokumente elektronisch gespeichert und versendet werden? Oder hat er einen nostalgischen Wert, der ihn vor dem Aussterben bewahrt? Die Meinungen dazu sind geteilt. Während einige Menschen den Papierlocher kaum noch benutzen, schwören andere auf seine Zuverlässigkeit und Einfachheit. Auch in einigen Schreibwarengeschäften ist die Nachfrage nach Lochern noch vorhanden.
Der Tag des Papierlochers ist also eine Gelegenheit, dieses unscheinbare, aber bedeutende Gerät zu würdigen, das aus der deutschen Geschichte des Ingenieurwesens nicht wegzudenken ist.
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