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15. November 1280 – Todestag Albertus Magnus

Am 15. November 1280 starb in Köln einer der bedeutendsten Theologen und Naturforscher des Mittelalters: Albertus Magnus.

Am 15. November 1280 starb in Köln einer der bedeutendsten Theologen und Naturforscher des Mittelalters: Albertus Magnus. Er wurde um 1200 in Lauingen an der Donau geboren und trat 1223 dem Dominikanerorden bei. Er studierte und lehrte in verschiedenen Städten, darunter Padua, Paris und Köln. Er war der Lehrer des berühmten Thomas von Aquin und wurde 1260 zum Bischof von Regensburg ernannt. Er gilt als einer der Wegbereiter des christlichen Aristotelismus und als einer der ersten, der die Theologie als Wissenschaft profilierte.

Albertus Magnus war nicht nur ein herausragender Theologe, sondern auch ein vielseitiger Gelehrter, der sich mit Philosophie, Naturwissenschaften, Ethik, Politik, Musik, Astronomie, Alchemie und Magie beschäftigte. Er verfasste zahlreiche Werke, die sein umfassendes Wissen und seine tiefe Weisheit widerspiegeln. Auch kommentierte er die Schriften des Aristoteles und anderer antiker Autoren, schrieb Abhandlungen über die Schöpfung, die Seele, die Engel, die Sakramente, die Moral, die Metaphysik, die Logik, die Rhetorik und die Dialektik. Er erforschte die Natur und beschrieb die Eigenschaften von Pflanzen, Tieren, Mineralien, Metallen und Sternen. Er experimentierte mit chemischen Substanzen und optischen Phänomenen. Darüber hinaus entwickelte er eine eigene Musiktheorie und komponierte Hymnen. Er befasste sich auch mit okkulten Themen wie der Astrologie, der Divination, der Zahlenmystik und der Herstellung des Steins der Weisen.

Albertus Magnus war nicht nur ein Gelehrter, sondern auch ein Heiliger. 1622 wurde er von Papst Gregor XV. selig- und 1931 von Papst Pius XI. heiliggesprochen. Er wurde zum Kirchenlehrer ernannt und ist der Schutzpatron der Naturwissenschaftler, der Philosophen und der Theologen. Albertus Magnus war auch ein Friedensstifter, der in verschiedenen Konflikten zwischen der Kirche, der Stadt, der Universität und dem Orden vermittelte. Er war ein Mann des Gebets, der der Liebe Gottes und der Nächstenliebe verpflichtet war.

Albertus Magnus ist eine der faszinierendsten Persönlichkeiten der Kirchen- und Kulturgeschichte. Sein Erbe ist bis heute lebendig und inspirierend. Er zeigt uns, wie Glaube und Vernunft, Theologie und Naturwissenschaft, Spiritualität und Humanismus miteinander harmonieren können.

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