Heute, am 15. November 2024, wäre der bayerische Schauspieler Helmut Fischer 98 Jahre alt geworden. Der beliebte Schauspieler, der vor allem durch seine Rolle als Monaco Franze bekannt wurde, starb im Jahr 1997 an Krebs. Doch sein Vermächtnis lebt weiter in seinen Filmen, Serien und Theaterstücken, die er mit seinem Charme, Witz und staksigem Gang prägte.
Helmut Fischer wurde am 15. November 1926 in München geboren. Er wuchs in Neuhausen auf, einem Stadtteil von München, in bescheidenen Verhältnissen als Sohn eines Kaufmanns und einer Stummfilmpianistin. Er verließ die Schule ohne Abschluss und trat in die Schauspielschule von Otto Falckenberg ein, die er aber nach kurzer Zeit abbrach. Er arbeitete als Theaterschauspieler, Hausierer, Filmkritiker und sogar als Hinterteil eines Zebras auf dem Oktoberfest, bevor er seinen Durchbruch im Fernsehen schaffte.
1972 spielte er im ersten Tatort des Bayerischen Rundfunks als Kriminalobermeister Ludwig Lenz den Assistenten des damaligen Kriminaloberinspektors Melchior Veigl (gespielt von Gustl Bayrhammer). Er stieg 1981 zum Kriminalkommissar auf und löste bis 1987 insgesamt sieben Fälle. Seine bekannteste Rolle war jedoch die des Monaco Franze, eines Münchner Originals, der zwischen seiner Ehefrau Annette (gespielt von Ruth Maria Kubitschek) und seinen zahlreichen Affären hin- und hergerissen war. Die Serie Monaco Franze – Der ewige Stenz wurde von 1983 bis 1984 ausgestrahlt und von Helmut Dietl inszeniert, der Fischer in seinem Stammcafé „Münchner Freiheit“ entdeckt hatte. Die Serie wurde zu einem Kultklassiker und machte Fischer zum Star.
Fischer spielte auch in anderen erfolgreichen Serien und Filmen mit, wie Der ganz normale Wahnsinn, Kir Royal, Zettl, Schtonk! und Rossini – oder die mörderische Frage, wer mit wem schlief. Er wurde mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Bambi, dem Deutschen Filmpreis, dem Adolf-Grimme-Preis und dem Bayerischen Verdienstorden. Er galt als einer der beliebtesten und charismatischsten Schauspieler Deutschlands, der mit seinem bayerischen Akzent und seinem Humor das Publikum begeisterte.
Fischer war seit 1953 mit der Tänzerin Utta Martin verheiratet, mit der er bis zu seinem Tod zusammenlebte. Er hatte keine Kinder. Er starb am 14. Juni 1997 in Riedering im Chiemgau an den Folgen eines Lungenkrebses. Er wurde auf dem Friedhof von Riedering beigesetzt. Sein Grabstein trägt die Inschrift: “A bisserl was geht immer”, sein berühmtester Spruch aus der Serie Monaco Franze.
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- Helmut Fischer Schauspieler: Andreas Bohnenstengel | CC BY-SA 3.0 Unported