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21. November 2024 – Tag der falschen Geständnisse

Heute ist der Tag der falschen Geständnisse (False Confession Day), ein Tag der Sensibilisierung für das Thema falsche Geständnisse.

Heute ist der Tag der falschen Geständnisse (False Confession Day), ein Tag der Sensibilisierung für das Thema falsche Geständnisse. Falsche Geständnisse sind eine ernste Bedrohung für die Rechtsstaatlichkeit und können zu ungerechten Verurteilungen führen.

Bei einem falschen Geständnis gibt eine Person zu einer Straftat zu, die sie nicht begangen hat. Dies kann aus verschiedenen Gründen geschehen, zum Beispiel unter Druck von Ermittlern, aus Angst vor Bestrafung oder aus dem Wunsch, die Wahrheit zu verbergen.

Falsche Geständnisse sind ein weit verbreitetes Problem. In den Vereinigten Staaten werden Schätzungen zufolge jedes Jahr Tausende von Menschen wegen falscher Geständnisse verurteilt. Auch in Deutschland gibt es Fälle von falschen Geständnissen, die zu ungerechten Verurteilungen geführt haben.

Um auf das Problem der falschen Geständnisse aufmerksam zu machen, wird jedes Jahr am 21. November der Tag der falschen Geständnisse begangen. Dieser Tag soll dazu beitragen, die Öffentlichkeit über das Thema zu informieren und die Sensibilisierung für das Problem zu erhöhen.

Es gibt verschiedene Gründe, warum Menschen falsche Geständnisse ablegen. Zu den häufigsten Gründen gehören:

  • Druck von Ermittlern: Ermittler verwenden oft psychologische Tricks und Druck, um Geständnisse zu erzwingen. Dies kann dazu führen, dass Menschen Geständnisse ablegen, die sie nicht begangen haben.
  • Angst vor Bestrafung: Menschen, die beschuldigt werden, eine Straftat begangen zu haben, können Angst vor Bestrafung haben. Dies kann dazu führen, dass sie Geständnisse ablegen, um eine härtere Strafe zu vermeiden.
  • Wunsch, die Wahrheit zu verbergen: Menschen, die eine Straftat begangen haben, können das Geständnis einer anderen Person verdecken wollen. Dies kann dazu führen, dass sie Geständnisse ablegen, die sie nicht selbst begangen haben.

Falsche Geständnisse können zu schweren Folgen führen. Sie können zu ungerechten Verurteilungen, Haftstrafen und sogar Todesurteilen führen.

Menschen, die wegen falscher Geständnisse verurteilt wurden, können ihr Leben lang unter den Folgen leiden. Sie können Schwierigkeiten haben, einen Job zu finden oder eine Wohnung zu mieten. Sie können auch von der Gesellschaft stigmatisiert werden.

Es gibt verschiedene Dinge, die getan werden können, um das Problem der falschen Geständnisse zu verringern. Dazu gehören:

  • Ausbildung von Ermittlern: Ermittler sollten in der Erkennung und Verhinderung von falschen Geständnissen geschult werden.
  • Verstärkte Kontrollen durch Gerichte: Gerichte sollten die Beweise für Geständnisse sorgfältig prüfen.
  • Verbesserte Rechtsschutzmöglichkeiten: Menschen, die beschuldigt werden, eine Straftat begangen zu haben, sollten bessere Rechtsschutzmöglichkeiten haben.

Für Besserwisser hier einige bekannte Beispiele für falsche Geständnisse:

  • Der Fall der Central Park Five: Im Jahr 1989 wurde eine 28-jährige Frau im New Yorker Central Park vergewaltigt und schwer misshandelt. Eine Gruppe junger Afroamerikaner und Latinos wurde verhaftet und bekannte sich unter Druck der Polizei schuldig. Erst 2002 wurden sie freigesprochen, nachdem DNA-Spuren den tatsächlichen Täter überführt hatten.
  • Der Fall von Sture Bergwall: Der Schwede Sture Bergwall gestand in den 1990er Jahren, als Serienmörder mehr als 30 Morde begangen zu haben. Er wurde für mehrere Morde verurteilt, aber später wurde seine Unschuld bewiesen.
  • Der Fall von Brandon Mayfield: Der US-Amerikaner Brandon Mayfield wurde 2004 von den US-Behörden verhaftet, weil er als einer der Verdächtigen im Bombenanschlag auf einen Zug in Madrid identifiziert worden war. Mayfield wurde nach einer Woche Haft freigelassen, nachdem sich herausstellte, dass er mit dem Anschlag nichts zu tun hatte.
  • In Deutschland bekannte sich der Schauspieler Günter Kaufmann 2001 fälschlicherweise schuldig, einen befreundeten Steuerberater umgebracht zu haben. Er wurde zu 15 Jahren Haft verurteilt, aber 2012 freigesprochen.

Der Tag der falschen Geständnisse wurde von der gemeinnützigen Organisation „The Innocence Project“, die sich für die Freilassung unschuldig Verurteilter einsetzt, erfunden und im Jahr 2003 zum ersten Mal begangen. Das Innocence Project wurde 1992 von den beiden amerikanischen Rechtsanwälten Barry Scheck und Peter Neufeld gegründet, die seitdem geholfen haben, über 300 Menschen freizusprechen, die unschuldig wegen Straftaten verurteilt worden waren.

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