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29. November 1543 – Todestag Hans Holbein der Jüngere

Er gilt als einer der bedeutendsten Maler der Renaissance und als Überwinder der altdeutschen Malerei. Am 29. November jährt sich der Todestag von Hans Holbein dem Jüngeren.

Er gilt als einer der bedeutendsten Maler der Renaissance und als Überwinder der altdeutschen Malerei. Seine Porträts von Königen, Gelehrten und Kaufleuten sind bis heute faszinierend und beeindruckend. Am 29. November jährt sich der Todestag von Hans Holbein dem Jüngeren zum 481. Mal.

Hans Holbein der Jüngere wurde um 1497 oder 1498 in Augsburg geboren, als Sohn von Hans Holbein dem Älteren, einem bekannten spätgotischen Maler. Er erhielt seine künstlerische Ausbildung in der Werkstatt seines Vaters, zusammen mit seinem Bruder Ambrosius Holbein, der ebenfalls Maler wurde. 1515 zogen die Brüder nach Basel, wo sie als Illustratoren für Buchdrucker arbeiteten. Hier lernte Hans Holbein den berühmten Humanisten Erasmus von Rotterdam kennen, den er mehrmals porträtierte. 1519 heiratete er Elsbeth Binsenstock, die Witwe eines Basler Gerbers, und wurde Bürger von Basel. Er schuf in dieser Zeit unter anderem seine beiden berühmten Madonnenbilder, die Darmstädter Madonna und die Solothurner Madonna, sowie die Wandmalereien im Basler Rathaus.

1526 reiste Hans Holbein zum ersten Mal nach England, auf Empfehlung von Erasmus von Rotterdam. Er wurde Gast des englischen Schriftstellers und Staatsmannes Thomas Morus, den er zusammen mit seiner Familie porträtierte. Er kehrte 1528 nach Basel zurück, wo er ein Bildnis von seiner Frau und seinen Kindern malte, das als eines der ersten Familienporträts der Kunstgeschichte gilt. 1532 siedelte er endgültig nach England über, wo er zum Hofmaler des englischen Königs Heinrich VIII. ernannt wurde. Er porträtierte den König und seine sechs Ehefrauen, sowie viele andere Mitglieder des Hofes und der Aristokratie. Er malte auch Brautporträts von potentiellen Kandidatinnen für Heinrich VIII., wie etwa Anna von Kleve. Sein wohl bekanntestes Werk ist das Gemälde Die Gesandten, das zwei französische Diplomaten zeigt, die den Adel und den Klerus repräsentieren. Das Bild enthält auch eine berühmte optische Täuschung: einen verzerrten Totenschädel, der nur aus einem bestimmten Winkel erkennbar ist.

Hans Holbein der Jüngere starb am 29. November 1543 in London, vermutlich an der Pest. Er hinterließ ein umfangreiches und vielfältiges Werk, das nicht nur Porträts, sondern auch religiöse und mythologische Szenen, Fassaden- und Glasmalereien, Holzschnitte und Zeichnungen umfasst. Er beeinflusste viele nachfolgende Künstler, wie etwa Anthonis van Dyck, Peter Paul Rubens und Wilhelm von Kaulbach. Er wird heute als einer der größten Porträtisten der Kunstgeschichte angesehen, der seine Modelle mit meisterhafter Präzision, Einfühlungsvermögen und Objektivität darstellte.

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