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30. Januar 1847 – Aus Yerba Buena wurde San Francisco

San Francisco ist eine der bekanntesten und beliebtesten Städte der Welt. Doch wie kam die Stadt an der Pazifikküste zu ihrem Namen?

San Francisco ist eine der bekanntesten und beliebtesten Städte der Welt. Doch wie kam die Stadt an der Pazifikküste zu ihrem Namen? Die Antwort liegt in der Geschichte Kaliforniens, die von spanischen, mexikanischen und amerikanischen Einflüssen geprägt ist.

Die Ursprünge von San Francisco gehen auf das Jahr 1776 zurück, als spanische Missionare und Soldaten unter der Führung von Juan Bautista de Anza eine Siedlung namens Yerba Buena gründeten. Der Name bedeutet “gutes Kraut” und bezieht sich auf eine aromatische Pflanze, die in der Region wuchs.

Yerba Buena war zunächst nur eine kleine Ansiedlung, die im Schatten der Mission San Francisco de Asís (auch bekannt als Mission Dolores) und des Presidio von San Francisco stand. Diese beiden Einrichtungen bildeten das Zentrum der spanischen Kolonialherrschaft in Alta California, dem Gebiet, das heute den US-Bundesstaat Kalifornien umfasst.

Nach der Unabhängigkeit Mexikos von Spanien im Jahr 1821 wurde Yerba Buena Teil des mexikanischen Territoriums. Die Siedlung wuchs langsam, aber stetig, vor allem durch den Handel mit Schiffen, die die Bucht von San Francisco anliefen. Unter den ersten Einwohnern waren auch einige britische, französische und amerikanische Händler und Abenteurer, die sich in Yerba Buena niederließen.

Im Jahr 1846 brach der Mexikanisch-Amerikanische Krieg aus, in dem die USA versuchten, große Teile des mexikanischen Territoriums zu erobern. Im Juli 1846 hissten amerikanische Marinesoldaten die US-Flagge über dem zentralen Platz von Yerba Buena, der heute als Portsmouth Square bekannt ist. Damit war die Siedlung unter amerikanischer Kontrolle.

Am 30. Januar 1847 wurde die Siedlung offiziell in San Francisco umbenannt. Der neue Name sollte die Verbundenheit mit der Mission San Francisco de Asís und dem Heiligen Franziskus von Assisi ausdrücken. Außerdem sollte er Verwechslungen mit der Insel Yerba Buena vermeiden, die in der Bucht von San Francisco liegt.

Die Umbenennung von Yerba Buena in San Francisco fiel mit einem der wichtigsten Ereignisse in der Geschichte Kaliforniens zusammen: dem Goldrausch. Im Jahr 1848 wurde in der Nähe von Sacramento Gold entdeckt, was einen Ansturm von Zehntausenden von Goldsuchern aus aller Welt auslöste. San Francisco wurde zum wichtigsten Hafen und Handelszentrum für die Goldgräber und erlebte einen rasanten Bevölkerungs- und Wirtschaftsboom.

Die Stadt wuchs in alle Richtungen und überwand die natürlichen Grenzen von Hügeln und Wasser. Die ursprüngliche Siedlung von Yerba Buena wurde bald von neuen Stadtvierteln, Straßen, Gebäuden und Brücken überlagert. San Francisco wurde zu einer kosmopolitischen und kulturell vielfältigen Stadt, die auch von sozialen Konflikten, Kriminalität, Feuer und Erdbeben geplagt wurde.

San Francisco hat sich seitdem weiterentwickelt und ist heute eine der führenden Städte der Welt in den Bereichen Technologie, Kultur, Bildung und Tourismus. Die Stadt hat jedoch auch ihre historischen Wurzeln nicht vergessen. Der Name San Francisco erinnert an die spanische Mission, die einst den Anfang markierte, und an den Heiligen Franziskus, der für seine Liebe zur Natur und zu den Menschen bekannt war.

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  • Dampfschiff_-_Elbe-Gemeinfrei: Gemeinfrei | Gemeinfrei

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