Jedes Jahr am 30. Januar wird in den USA ein ungewöhnlicher Feiertag begangen: der National Inane Answering Message Day (Tag der sinnlosen Anrufbeantworter-Nachrichten). Doch was steckt hinter diesem kuriosen Gedenktag, und warum sollte man sich gerade an diesem Tag mit der eigenen Mailbox-Botschaft befassen?
Der Tag der sinnlosen Anrufbeantworter-Nachrichten wurde von Thomas und Ruth Roy ins Leben gerufen, um auf überflüssige oder unsinnige Anrufbeantworter-Nachrichten aufmerksam zu machen. Das Ehepaar Roy ist bekannt für die Erfindung zahlreicher skurriler Feiertage, die sie über ihre Plattform Wellcat Holidays verbreiten. Ihre kuriosen Feiertage sollen auf humorvolle Weise den Alltag auflockern und Menschen dazu bringen, über kleine Dinge im Leben nachzudenken.
Sei es eine überlange Begrüßung, eine verwirrende oder gar nichtssagende Ansage – all das kann für Anrufer frustrierend sein. Der Tag soll dazu anregen, die eigene Mailbox-Nachricht zu überprüfen und gegebenenfalls durch eine prägnantere oder sinnvollere Variante zu ersetzen.
Zudem ist der Gedenktag eine Hommage an die Zeit, in der der Anrufbeantworter noch eine essenzielle Rolle in der privaten und geschäftlichen Kommunikation spielte. Vor der Ära der Mobiltelefone und Messenger-Dienste war eine klare, informative und nicht zu langwierige Nachricht entscheidend, um Informationen effektiv zu übermitteln.
Im Laufe der Jahre haben sich einige legendäre Beispiele für absurde oder humorvolle Anrufbeantworter-Nachrichten etabliert. Beliebt sind unter anderem:
- Rätsel oder Wortspiele: „Erraten Sie, wer Sie angerufen hat, und vielleicht rufen wir zurück!“
- Gesungene Nachrichten: Kreative Menschen komponieren oft kleine Lieder für ihren Anrufbeantworter.
- Filmzitate: „Ich bin nicht da. Aber ich habe eine spezielle Fähigkeit: Ich kann Nachrichten abhören und zurückrufen.“ – in Anlehnung an den Film 96 Hours.
- Unerwartete Wendungen: „Hallo…? …Hallo? …Ich kann Sie nicht hören… Ach, das ist nur die Mailbox! Hinterlassen Sie eine Nachricht.“
Falls man sich an diesem Tag dazu inspiriert fühlt, die eigene Ansage zu überarbeiten, gibt es einige einfache Regeln:
- Kurz und prägnant: Eine Nachricht sollte nicht länger als 20 Sekunden sein.
- Informativ: Klare Angaben darüber, wer hier spricht und wann mit einer Rückmeldung zu rechnen ist.
- Freundlich, aber nicht übertrieben witzig: Ein gewisser Humor kann sympathisch wirken, sollte aber nicht auf Kosten der Verständlichkeit gehen.
- Technische Qualität beachten: Hintergrundgeräusche oder eine schlechte Audioqualität können die Verständlichkeit beeinträchtigen.
Der Tag der sinnlosen Anrufbeantworter-Nachrichten mag auf den ersten Blick ein seltsamer Feiertag sein, doch er erinnert daran, wie wichtig klare Kommunikation ist – auch auf dem Anrufbeantworter. Vielleicht ist es also an der Zeit, die eigene Mailbox-Nachricht zu überdenken und den Anrufern eine verständliche, sympathische und sinnvolle Ansage zu hinterlassen. Denn wer möchte schon potenzielle Anrufe verlieren, nur weil die Begrüßung zu verwirrend war?
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