Am 31. Januar jährt sich der Geburtstag von Franz Schubert. Der österreichische Komponist gilt als einer der bedeutendsten Vertreter der frühen Romantik, der mit seinen Liedern, Kammermusikwerken und Sinfonien die Musikgeschichte prägte.
Schubert wurde 1797 in Wien geboren und zeigte schon früh seine musikalische Begabung. Er erhielt Unterricht von seinem Vater, einem Schulmeister, und später von Antonio Salieri, dem Hofkapellmeister. Schon als Jugendlicher komponierte er zahlreiche Werke, darunter ein frühes Streichquartett, das er als 13-Jähriger schuf. Er war Mitglied des kaiserlichen Konvikts und der Wiener Hofmusikkapelle, wo er als Sängerknabe und Violinist wirkte.
Schubert führte ein bescheidenes und unstetes Leben, geprägt von finanziellen Sorgen, gesundheitlichen Problemen und politischen Unruhen. Meist wohnte er bei Freunden oder in Pensionen und blieb unverheiratet. Dennoch war er von einem großen Freundeskreis umgeben, der ihn unterstützte und seine Werke schätzte. Zu diesen gehörten Dichter, Maler, Musiker und Literaten, die sich regelmäßig zu den sogenannten Schubertiaden trafen, um gemeinsam zu musizieren, zu lesen und zu diskutieren.
Schubert starb am 19. November 1828 im Alter von nur 31 Jahren an den Folgen einer Syphilis-Infektion, die er sich vermutlich 1822 zugezogen hatte. Er hinterließ ein umfangreiches und vielfältiges Werk, das erst nach seinem Tod allgemein gewürdigt wurde. Er komponierte über 600 Lieder, die als Meisterwerke der Gattung gelten und die Dichtung von Goethe, Schiller, Heine und anderen vertonten. Er schuf auch weltliche und geistliche Chormusik, Opern, Klaviermusik und Kammermusik, die sich durch melodische Schönheit, harmonische Kühnheit und formale Innovation auszeichnen. Seine sieben vollendeten und fünf unvollendeten Sinfonien zeigen seinen Einfluss von Haydn, Mozart und Beethoven, aber auch seine eigene Originalität und Experimentierfreude.
Zu seinen bekanntesten Werken gehören das “Forellenquintett”, das Streichquintett in C-Dur, die beiden Klaviertrios in Es und B, die “Unvollendete” Sinfonie, die “Große” Sinfonie in C-Dur, die Liederzyklen “Die schöne Müllerin”, “Winterreise” und “Schwanengesang”, sowie das “Ave Maria”. Seine Musik ist bis heute beliebt und wird weltweit aufgeführt und aufgenommen.
Franz Schubert war ein Genie der Romantik, der mit seiner Musik die Gefühle, Sehnsüchte und Träume seiner Zeit zum Ausdruck brachte. Er war ein Meister der Melodie, der Harmonie und der Form, der die Grenzen der klassischen Tradition sprengte und neue Wege für die Musik der Zukunft eröffnete. Er war ein Künstler, der trotz seines kurzen und schwierigen Lebens ein unsterbliches Vermächtnis hinterließ.
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