Der Kack-Tag (National Poop Day) mag auf den ersten Blick wie ein reiner Spaßtag erscheinen, doch er hat einen unerwartet ernsten Kern. Dieser Tag wird in den USA am Montag nach dem Super Bowl begangen und steht in direktem Zusammenhang mit dem wohl größten Sportereignis des Landes. Millionen Menschen verfolgen das Spiel, während sie große Mengen an Snacks und fettigem Essen zu sich nehmen – ein Konsumverhalten, das sich am Folgetag bemerkbar macht.

Die Idee hinter dem Tag basiert auf einer weitverbreiteten Annahme: Durch den gesteigerten Lebensmittelverzehr am Super-Bowl-Abend könnte es zu einem sprunghaften Anstieg der Toilettennutzung kommen. Zwar gibt es keine eindeutigen Belege für eine tatsächliche Überlastung der Kanalisation, doch verschiedene Versorgungsunternehmen haben in der Vergangenheit beobachtet, dass der Wasserverbrauch am Montagmorgen nach dem Super Bowl ungewöhnlich hoch ist. In humorvoller Weise wird der Tag daher genutzt, um auf Verdauung, Ernährung und die oft übersehene Bedeutung von Abwassersystemen hinzuweisen.

Neben dem augenzwinkernden Ansatz gibt es durchaus auch sachliche Aspekte, die mit diesem Feiertag verknüpft sind. Die menschliche Verdauung ist ein zentraler Bestandteil der Gesundheit, wird aber oft tabuisiert. Der Kack-Tag bietet die Gelegenheit, über Darmgesundheit, die Rolle von Ballaststoffen in der Ernährung und die Wichtigkeit ausreichender Flüssigkeitszufuhr zu sprechen. Themen wie der Einfluss von Fast Food auf die Verdauung oder die Bedeutung einer funktionierenden Abwasserinfrastruktur gewinnen an diesem Tag ebenfalls an Relevanz.

Auch wenn der Kack-Tag keine offizielle Anerkennung genießt, ist er ein Beispiel dafür, wie scheinbar skurrile Feiertage einen unerwarteten Bildungswert haben können. Während er vor allem in sozialen Medien als Anlass für humorvolle Beiträge dient, lenkt er gleichzeitig die Aufmerksamkeit auf ein Thema, das zwar alltäglich, aber selten offen diskutiert wird.