Heute feiert Katja Ebstein ihren 80. Geburtstag. Seit Jahrzehnten begeistert sie mit ihrer ausdrucksstarken Stimme, ihrer musikalischen Bandbreite und ihrem gesellschaftlichen Engagement. Ihr Name ist untrennbar mit der deutschen Musikgeschichte verbunden.
Katja Ebstein, geboren als Karin Ilse Dziewas am 9. März 1945 in Girlachsdorf (heute Gierłachowo, Polen), wuchs in Berlin auf. Ihre musikalische Laufbahn begann in den 1960er-Jahren, als sie erste Erfahrungen in Berliner Studentenkreisen sammelte. Bald entdeckte der Produzent Heino Gaze ihr Talent, und so startete sie eine Karriere, die sie an die Spitze der deutschen Musikszene führen sollte.
International bekannt wurde Katja Ebstein durch ihre Teilnahmen am Eurovision Song Contest. Gleich dreimal vertrat sie Deutschland und erreichte dabei herausragende Platzierungen: 1970 mit „Wunder gibt es immer wieder“ (3. Platz), 1971 mit „Diese Welt“ (ebenfalls 3. Platz) und 1980 mit „Theater“ (2. Platz). Besonders ihre beeindruckenden Auftritte und ihre Bühnenpräsenz machten sie zu einer unvergessenen ESC-Legende.
Ebstein etablierte sich als vielseitige Künstlerin, die nicht nur Schlager, sondern auch Chansons und politische Lieder interpretierte. Neben ihren ESC-Hits zählen Songs wie „Der Stern von Mykonos“ und „Aber Dich gibt’s nur einmal für mich“ zu ihren bekanntesten Titeln. Ihre Zusammenarbeit mit Komponisten wie Ralph Siegel und Textdichtern wie Günther Loose prägte ihre musikalische Laufbahn maßgeblich.
Doch Katja Ebstein war und ist weit mehr als nur eine Sängerin. Sie engagierte sich stets für soziale und politische Themen, setzte sich für Frieden, Umweltschutz und soziale Gerechtigkeit ein. Auch als Schauspielerin machte sie sich einen Namen, etwa in Theaterproduktionen oder als Interpretin von Bertolt-Brecht-Liedern.
Auch nach Jahrzehnten auf der Bühne bleibt Katja Ebstein eine prägende Figur der deutschen Kulturszene, deren künstlerisches Wirken, ihre eindrucksvolle Stimme und ihr gesellschaftliches Engagement Generationen von Musikliebhabern inspiriert haben.

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