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9. März 2025 – Funkensonntag

Jedes Jahr am ersten Sonntag nach Aschermittwoch lodern in vielen Regionen des Alpenraums große Feuer: Der Funkensonntag markiert das Ende des Winters.

Jedes Jahr am ersten Sonntag nach Aschermittwoch lodern in vielen Regionen des Alpenraums große Feuer: Der Funkensonntag markiert das Ende des Winters und den Beginn der wärmeren Jahreszeit. Besonders in Vorarlberg, Tirol, Teilen Bayerns und der Schweiz wird dieser Brauch mit großer Begeisterung gepflegt.

Der Funkensonntag hat eine lange Geschichte, die bis ins Mittelalter zurückreicht. Ursprünglich war das Frühlingsfeuer Teil eines heidnischen Rituals zur Vertreibung des Winters. Später verband sich der Brauch mit christlichen Elementen, insbesondere mit der Fastenzeit. Heute ist er ein gesellschaftliches Ereignis, das Jung und Alt zusammenbringt.

Das Herzstück des Festes bildet das Funkenfeuer: ein großer Holzstoß, oft kunstvoll aufgeschichtet. Auf dessen Spitze thront die sogenannte „Funkenhexe“ – eine Strohpuppe, die symbolisch für den Winter steht. Wenn die Flammen hochschlagen und die Hexe verbrennt, gilt das als Zeichen für den nahenden Frühling. Ein lauter Knall, verursacht durch ein in der Puppe verstecktes Feuerwerk, gehört oft zum Höhepunkt des Spektakels.

Die Vorbereitungen für den Funkensonntag beginnen oft Wochen im Voraus. Freiwillige Helfer sammeln Holz und errichten den Funken, während die örtlichen Vereine für Speis und Trank sorgen. Funkenküchle, ein süßes Schmalzgebäck, und Glühwein gehören zum festen Bestandteil des Festes. Die Einnahmen aus dem Verkauf fließen meist in gemeinnützige Zwecke.

Obwohl der Funkensonntag tief in der Tradition verwurzelt ist, steht er heute vor Herausforderungen. Strenge Umweltauflagen und Sicherheitsbestimmungen schränken die Art und Weise der Feuerabwicklung ein. Zudem gibt es Diskussionen über die Symbolik der Funkenhexe, da einige darin eine problematische Darstellung sehen. Dennoch bleibt der Brauch in vielen Gemeinden lebendig und wird an kommende Generationen weitergegeben.

Mit lodernden Flammen, knisterndem Holz und geselligem Beisammensein ist der Funkensonntag ein Fest für alle Sinne. Er verbindet Brauchtum mit moderner Geselligkeit und sorgt Jahr für Jahr für ein beeindruckendes Spektakel, das den Winter vertreibt und den Frühling willkommen heißt.

Bild: Werner Niedermeier | Werner Niedermeier
KI-Bild: Werner Niedermeier

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