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9. März 2025 – Tag des Amerikanischen Löffelstörs

Am 9. März wird in den USA der Tag des Amerikanischen Löffelstörs begangen, um auf die Bedeutung des und die Notwendigkeit des Schutzes dieses Fisches aufmerksam zu machen.

Am 9. März wird in den USA der Tag des Amerikanischen Löffelstörs begangen, um auf die Bedeutung des und die Notwendigkeit des Schutzes dieses Fisches aufmerksam zu machen. Der Löffelstör ist eine der ältesten noch lebenden Fischarten der Welt und spielte über Millionen von Jahren eine wichtige Rolle in nordamerikanischen Süßwasserökosystemen.

Der Amerikanische Löffelstör gehört zu den Störartigen und ist eng mit den Stören verwandt, unterscheidet sich jedoch durch seinen charakteristischen, langen, paddelähnlichen Schnabel, der fast ein Drittel seiner Körperlänge ausmacht. Diese auffällige Verlängerung des Kopfes, das sogenannte Rostrum, dient nicht nur der Strömungslenkung, sondern ist mit spezialisierten Sinnesorganen ausgestattet, die elektrische Felder wahrnehmen können. So spürt der Löffelstör Plankton, seine Hauptnahrungsquelle, im trüben Wasser auf.

Die Art existiert seit über 125 Millionen Jahren nahezu unverändert. Fossile Funde zeigen, dass ihre Vorfahren bereits zur Zeit der Dinosaurier die Flusssysteme Nordamerikas bewohnten. Heute ist der Amerikanische Löffelstör vor allem im Mississippi-Flusssystem verbreitet, doch sein Bestand ist durch verschiedene Umweltfaktoren stark gefährdet.

Obwohl der Amerikanische Löffelstör in Nordamerika einst weit verbreitet war, sind seine Bestände in den letzten Jahrzehnten erheblich zurückgegangen. Hauptursachen dafür sind Lebensraumzerstörung durch Staudammprojekte, Umweltverschmutzung sowie Überfischung. Besonders begehrt ist der Rogen des Löffelstörs, aus dem Kaviar hergestellt wird. Der starke Rückgang des Beluga-Störs im Kaspischen Meer führte dazu, dass der Handel mit Löffelstör-Kaviar zunahm und die Bestände zusätzlich unter Druck setzte.

Um dem entgegenzuwirken, wurden in mehreren US-Bundesstaaten Schutzprogramme ins Leben gerufen. Dazu gehören Fangverbote, die Wiederherstellung natürlicher Flussläufe und Nachzuchtprogramme in Aquarien. Besonders aktiv in der Aufklärung und im Artenschutz ist das Shreveport Aquarium in Louisiana, das den Aktionstag im Jahr 2019 offiziell ins Leben rief.

Der Tag des Amerikanischen Löffelstörs soll das Bewusstsein für diese einzigartige Fischart stärken und die Öffentlichkeit für die Herausforderungen des Artenschutzes sensibilisieren. Aquarien, Naturschutzorganisationen und Behörden nutzen diesen Tag, um über den Lebensraum und die ökologische Bedeutung des Löffelstörs zu informieren. Im Rahmen von Veranstaltungen werden unter anderem junge Löffelstöre in geschützten Gewässern ausgesetzt, um die Population zu stabilisieren.

Darüber hinaus ist der Tag eine Gelegenheit, sich mit der Bedeutung von Flusssystemen und deren Schutz auseinanderzusetzen. Der Löffelstör ist eine Indikatorart für die Gesundheit von Gewässern – sein Rückgang weist auf tiefgreifende ökologische Probleme hin. Ein nachhaltiger Schutz dieses urzeitlichen Fisches trägt somit nicht nur zu seinem Fortbestand bei, sondern hilft auch, die Qualität von Flüssen und Seen langfristig zu sichern.

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