Am 12. März 1986 öffnete die CeBIT, das Centrum für Büroautomation, Informationstechnologie und Telekommunikation, erstmals als eigenständige Messe ihre Tore. Ursprünglich ein Teil der Hannover Messe, wurde die CeBIT schnell zu einem der weltweit größten Treffpunkte für IT-Profis und Technologiebegeisterte.
Anfangs als reine Fachmesse für Bürokommunikation, Informationstechnik und Telekommunikation konzipiert, wuchs die CeBIT schnell zu einer globalen Plattform für Innovationen, Trends und Geschäftsanbahnungen in der IT-Branche heran. In den 1990er Jahren erlebte die Messe ihren ersten Boom: Die zunehmende Verbreitung von Personal Computern und die Entstehung des Internets lockten immer mehr Aussteller und Besucher nach Hannover.
Die CeBIT wurde zum Schauplatz bedeutender technologischer Meilensteine. Hier wurden beispielsweise 1990 das erste Mobiltelefon von Nokia und 1994 die erste Version des Betriebssystems Windows von Microsoft vorgestellt. Die Messe war Treffpunkt für IT-Experten, Unternehmen und Politik, um über die Zukunft der digitalen Welt zu diskutieren und wegweisende Entscheidungen zu treffen.
In den 2000er Jahren erreichte die CeBIT mit über 800.000 Besuchern und mehr als 8.000 Ausstellern aus aller Welt ihren Höhepunkt. Doch dann setzte ein allmählicher Niedergang ein. Gründe dafür waren unter anderem die zunehmende Konkurrenz durch andere internationale IT-Messen, wie die CES in Las Vegas oder die IFA in Berlin, sowie die fortschreitende Digitalisierung, die physische Messen zunehmend entbehrlich machte.
Auch die Ausrichtung der CeBIT auf immer breitere Themenfelder und ihr Versuch, sich als Messe für die gesamte digitale Wirtschaft zu positionieren, führten letztlich nicht zum gewünschten Erfolg. Die Besucherzahlen waren von einst 800.000 auf 120.000 gesunken. Im Juni 2018, nach 32 Jahren, fand die CeBIT schließlich zum letzten Mal statt.
Die CeBIT hatte einen unbestreitbaren Einfluss auf die Computernutzung. Sie war ein Katalysator für die Verbreitung neuer Technologien und trug dazu bei, das Internet in den Vordergrund zu rücken. Im Jahr 1996 spielte das Internet erstmals eine dominante Rolle auf der Messe, was die Art und Weise, wie Menschen und Unternehmen Technologie nutzen, nachhaltig veränderte.
Trotz ihres Endes hatte die CeBIT einen nachhaltigen Einfluss auf die Computernutzung und die Digitalisierung. Als wichtige Plattform für den Austausch von Ideen und Innovationen trug sie maßgeblich dazu bei, dass neue Technologien und Trends in der IT-Branche schneller verbreitet und angenommen wurden.
Die CeBIT förderte somit nicht nur die Entwicklung von Computern und Software, sondern prägte auch die Art und Weise, wie wir heute mit digitalen Technologien umgehen – sei es im Berufsleben, in der Bildung oder in unserer Freizeit.
Der Aufstieg und Fall der CeBIT spiegelt zudem die rasante Entwicklung der IT-Branche wider: Während die Messe zu Beginn noch von großen, etablierten Unternehmen dominiert wurde, rückten im Laufe der Zeit zunehmend innovative Start-ups und junge Tech-Firmen in den Fokus.
Die Geschichte der CeBIT zeigt, wie rasant sich die digitale Welt verändert und wie wichtig es ist, sich kontinuierlich an neue Gegebenheiten anzupassen. Auch wenn die CeBIT heute nicht mehr existiert, bleibt ihr Erbe als Wegbereiter für die globale Vernetzung und Digitalisierung unvergessen.

Bildquellen auf dieser Seite:
- Alfred Hitchcock wn crop: Werner Niedermeier | Werner Niedermeier
- Liza-Minnelli-shutterstock_165566432-crop: Shutterstock | Shutterstock