Am 23. März wird weltweit der Welttag der Meteorologie begangen. Dieser Tag erinnert an die Gründung der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) im Jahr 1950, eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen mit Sitz in Genf. Ziel der Organisation ist es, internationale Zusammenarbeit bei der Wetterbeobachtung, Klimaforschung und Frühwarnung vor Naturgefahren zu fördern.
Die Wurzeln der Meteorologie reichen bis in die Antike zurück. Schon Aristoteles beschäftigte sich im 4. Jahrhundert vor Christus mit Wetterphänomenen und verfasste das Werk „Meteorologica“. Über viele Jahrhunderte hinweg blieb die Wetterbeobachtung jedoch auf einfache Mittel beschränkt. Erst im 17. Jahrhundert mit der Erfindung von Thermometer und Barometer begann die systematische Messung von Wetterdaten. Im 19. Jahrhundert entstanden erste nationale Wetterdienste, und der Austausch von Beobachtungen führte zur Entwicklung der modernen Wettervorhersage. Mit dem Aufkommen der Satellitentechnik und leistungsfähiger Computer ab der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde die Meteorologie zu einer hochentwickelten Naturwissenschaft mit großer gesellschaftlicher Bedeutung.
Jedes Jahr steht der Welttag unter einem neuen Motto, das auf aktuelle Herausforderungen im Bereich Wetter, Klima und Umwelt hinweist. 2025 lautet das Motto: „Frühwarnungen und Klimadienste – für die Sicherheit aller“. Damit soll auf die zunehmende Bedeutung präziser Wettervorhersagen und rechtzeitiger Warnsysteme hingewiesen werden, um Menschenleben zu schützen und wirtschaftliche Schäden zu minimieren.
Ob Sturm, Dürre, Starkregen oder Hitzewellen – extreme Wetterereignisse nehmen weltweit zu. Auch in Deutschland sind die Auswirkungen des Klimawandels spürbar: längere Trockenperioden, heftigere Unwetter und steigende Temperaturen stellen Landwirtschaft, Infrastruktur und Gesundheitssysteme vor große Herausforderungen.
Dank moderner Technik und internationalem Datenaustausch können Wetterdienste wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) heute sehr viel präzisere Prognosen erstellen als noch vor wenigen Jahrzehnten. Satellitenbilder, Wetterradare und automatische Messstationen liefern rund um die Uhr wichtige Daten, um Bevölkerung und Behörden rechtzeitig zu warnen.
Ein weiteres Ziel des Welttags der Meteorologie ist es, das Bewusstsein für den Zusammenhang zwischen Wetter, Klima und unserem Verhalten zu stärken. Schulen, Wetterdienste und Umweltorganisationen nutzen den Tag für Vorträge, Ausstellungen und Mitmachaktionen – insbesondere für Kinder und Jugendliche. Denn: Wer das Wetter versteht, kann sich besser darauf einstellen und langfristig klügere Entscheidungen treffen.
Der Welttag erinnert auch daran, dass Wetter und Klima keine Grenzen kennen. Die Zusammenarbeit zwischen Ländern ist daher unverzichtbar – sei es bei der gemeinsamen Nutzung von Satelliten oder der Koordination bei Katastrophenwarnungen. Besonders Entwicklungsländer profitieren von technischer Unterstützung, um ihre Frühwarnsysteme zu verbessern und damit die Bevölkerung besser vor Naturgefahren zu schützen.
Der Welttag der Meteorologie ist weit mehr als ein Blick in den Himmel. Er macht deutlich, wie sehr unser Leben vom Wetter geprägt ist – und wie wichtig es ist, wissenschaftliche Erkenntnisse zu nutzen, um die Zukunft sicherer und lebenswerter zu gestalten.

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