Am 14. April jährt sich der Geburtstag des berühmten deutschen Dichters und Zeichners Wilhelm Busch. Busch, geboren am 14. April 1832 in Wiedensahl, ist vor allem bekannt für seine Bildergeschichten wie “Max und Moritz” oder “Die fromme Helene”. Seine Werke, die von leicht ironisch bis bissig satirisch reichen, haben ihn zu einem der bedeutendsten Vertreter der humoristischen Dichtung im deutschsprachigen Raum gemacht.
Wilhelm Busch wurde in Wiedensahl, einem kleinen Dorf in der Nähe von Hannover, als zweites von sieben Kindern geboren. Schon früh zeigte er eine außergewöhnliche Begabung für das Zeichnen und Malen. Nach dem Besuch des Gymnasiums in Hannover studierte er von 1851 bis 1853 an der Kunstakademie Düsseldorf, bevor er nach einigen Jahren des Reisens und Experimentierens mit verschiedenen künstlerischen Techniken schließlich in München sesshaft wurde.
In München begann Busch, sich ernsthaft der Schriftstellerei und dem Zeichnen von Bildergeschichten zu widmen. Seine erste Veröffentlichung, „Die kleinen Honigdiebe“, erschien 1859, doch der wahre Durchbruch gelang ihm erst sechs Jahre später mit der Veröffentlichung von „Max und Moritz“. Diese Geschichte zweier Lausbuben, die mit ihren Streichen die dörfliche Idylle auf den Kopf stellen, wurde schnell zu einem Klassiker der deutschen Kinderliteratur und machte Busch über Nacht berühmt.
In den folgenden Jahren schuf Busch zahlreiche weitere Bildergeschichten, die sich durch ihren scharfen Witz, ihre satirische Schärfe und ihre präzise Beobachtungsgabe auszeichnen. Dazu gehören Werke wie „Die fromme Helene“, „Hans Huckebein, der Unglücksrabe“, „Plisch und Plum“ und „Der heilige Antonius von Padua“. Buschs Geschichten sind oft von einer tiefen Moral durchzogen, die jedoch nie belehrend oder moralisierend wirkt, sondern stets mit einem Augenzwinkern präsentiert wird.
Neben seinen Bildergeschichten verfasste Busch auch zahlreiche Gedichte, die ebenfalls durch ihren Witz und ihre Sprachkunst bestechen. Viele dieser Gedichte, wie zum Beispiel „Der Fisch, der fliegen konnte“ oder „Der Hase und der Igel“, sind bis heute fester Bestandteil des deutschen Kulturkanons und werden von Generation zu Generation weitergegeben.
Wilhelm Busch starb am 9. Januar 1908 im Alter von 75 Jahren in Mechtshausen, einem Ortsteil von Seesen am Harz. Sein Werk hat jedoch bis heute nichts von seiner Aktualität und Beliebtheit eingebüßt. Seine Bildergeschichten und Gedichte werden weiterhin von Kindern und Erwachsenen gleichermaßen geschätzt und geliebt, und seine satirischen Zeichnungen und Texte haben bis heute nichts von ihrer Schärfe und ihrem Witz verloren.
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