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21. April 1946 – KPD und SPD vereinigen sich zur SED

Heute vor 78 Jahren, am 21. April 1946, vollzog sich ein bedeutendes Ereignis in der deutschen Nachkriegsgeschichte: die Vereinigung der KPD und der SPD zur SED.

Am 21. April 1946 vereinigten sich die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) und die Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) in der sowjetischen Besatzungszone zur Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED). Diese historische Vereinigung markierte einen bedeutenden Wendepunkt in der deutschen Politik und legte den Grundstein für die heutige Partei „Die Linke“.

Die Vereinigung von KPD und SPD zur SED erfolgte unter dem Druck der Sowjetunion, die nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs eine starke sozialistische Partei in ihrem Einflussbereich etablieren wollte. Die SED wurde zur dominierenden politischen Kraft in der DDR und regierte das Land bis zur Wiedervereinigung Deutschlands im Jahr 1990.

Die SED war in ihren Anfangsjahren von ideologischen Konflikten und Machtkämpfen geprägt. Während die ehemaligen Sozialdemokraten eine demokratische und reformorientierte Politik verfolgten, strebten die ehemaligen Kommunisten eine stalinistische Ausrichtung an. In den folgenden Jahren setzten sich die Stalinisten durch, und die SED entwickelte sich zu einer autoritären und repressiven Partei, die eng mit der Sowjetunion verbunden war.

Nach dem Fall der Berliner Mauer und der Wiedervereinigung Deutschlands im Jahr 1990 musste sich die SED neu erfinden. Sie benannte sich in „Partei des Demokratischen Sozialismus“ (PDS) um und versuchte, sich als moderne, demokratische und sozialistische Partei zu positionieren. Die PDS blieb jedoch in Ostdeutschland isoliert und hatte nur begrenzten Erfolg bei Wahlen.

Im Jahr 2005 schloss sich die PDS mit der westdeutschen Partei „Arbeit & soziale Gerechtigkeit – Die Wahlalternative“ (WASG) zusammen und bildete die Partei „Die Linke“. Die Fusion war ein wichtiger Schritt, um die Partei auf nationaler Ebene zu stärken und ihr ein neues, modernes Image zu geben.

Trotz ihrer Entwicklung hin zu einer modernen, demokratischen Partei ist „Die Linke“ immer noch mit der Vergangenheit der SED konfrontiert. Die Aufarbeitung der DDR-Geschichte und die Auseinandersetzung mit der Rolle der SED in der Diktatur sind nach wie vor wichtige Themen für die Partei.

Insgesamt blickt „Die Linke“ auf eine bewegte Geschichte zurück, die mit der Vereinigung von KPD und SPD zur SED begann. Die Partei hat sich seitdem verändert und versucht, sich als moderne, demokratische und sozialistische Kraft im deutschen Parteiensystem zu etablieren. Die Aufarbeitung der Vergangenheit bleibt dabei aber eine wichtige Herausforderung für diese Partei.

Bild: Gemeinfrei | Gemeinfrei

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  • Mann und Frau mit dem Rücken zueinander KI wn: Werner Niedermeier | Werner Niedermeier

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