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15. Mai 2019 – Todestag Wiglaf Droste

Am 15. Mai jährt sich der Todestag des Schriftstellers und Satirikers Wiglaf Droste.

Am 15. Mai jährt sich der Todestag des Schriftstellers und Satirikers Wiglaf Droste. Droste, der am 27. Juni 1961 in Herford geboren wurde, verstarb am 15. Mai 2019 im oberfränkischen Pottenstein. Er hinterließ ein Werk, das durch seine scharfzüngige Satire und seinen unverwechselbaren Stil geprägt ist.

Droste war bekannt für seine Fähigkeit, die Welt mit Worten in Schach zu halten. Seine Texte waren oft provokant, immer pointiert und zeigten eine tiefe Leidenschaft für die Sprache. Er war ein Meister der Kolumne, ein Virtuose der Polemik und ein Sänger, der mit dem Spardosen-Terzett auf der Bühne stand.

Zu seinem fünften Todestag im Jahre 2024 erschien die Biografie “Die Welt in Schach halten. Das Leben des Wiglaf Droste”, verfasst von Christof Meueler. Das Buch gibt Einblicke in Drostes Leben und Schaffen und wird von Klaus Bittermann, Freund und Verleger Drostes, in Lesungen präsentiert.

Droste war ein Künstler, der sich nicht scheute, gegen den Strom zu schwimmen. Er kritisierte DDR-Nostalgie, bekannte Persönlichkeiten und gesellschaftliche Missstände mit einer Ruppigkeit, die ihm den Ruf eines “Hooligans der Inbrunst” einbrachte. Doch hinter dieser Fassade verbarg sich auch ein empathischer Mensch, der in der Lage war, tiefgründige menschliche Emotionen zu erfassen und auszudrücken.

Sein Tod hinterließ eine Lücke in der deutschen Literaturszene. Droste war einzigartig in seiner Art, die deutsche Sprache zu nutzen, um die Absurditäten des Alltags und die Komplexität des menschlichen Daseins zu kommentieren. Seine Werke, darunter “Vollbad im Gesinnungsschaum” und “Chaos, Glück und Höllenfahrten”, bleiben als Zeugnisse seines Talents und seiner Sichtweise auf die Welt erhalten.

Für Besserwisser hier ein paar der bekanntesten Zitate von Wiglaf Droste:

  • Diät ist Mord am ungegessenen Knödel.
  • Richtig glücklich ist ein Grüner erst, wenn er anderen etwas verbieten kann.
  • Der Partnerlook ist die Sichtbarmachung der Enteierung des Mannes.
  • Promis sind Erbrochenes auf der Windschutzscheibe des Lebens.
  • Seit der Gründung der Grünen wird Politik mit gratismoralischem Gekeife verwechselt.
  • Es gibt keine Unwörter, sondern nur Wörter.
  • Politik, aber auch große Bereiche von Kultur und Subkultur kommen nur noch als ihre eigene Inszenierung und Selbstbespiegelung vor.
  • Es zählt zu den Schrecken der Demokratie, dass wirklich jeder Esel sich auf sie berufen darf, wenn es um seinen Vorteil geht.
  • In einem Land, in dem die BILD als Zeitung durchgeht, da gelten Friseure als Hirnforscher.

Die Veranstaltungen zu seinem Gedenken zeigen, dass sein Geist und sein Werk weiterleben. Die Lesungen und die Matinee “Unumarmbar” im Heinrich-Heine-Salon im Zakk in Düsseldorf sind nicht nur eine Hommage an Droste, sondern auch eine Auseinandersetzung mit seinem Vermächtnis.

Bild: Superbass | CC BY-SA 3.0 Unported
Bild: © Superbass / CC-BY-SA-3.0 (via Wikimedia Commons)

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