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20. Mai 2025 – Fremdworttag

Heute ist bundesweiter Fremdworttag. Seit 2006 wird dieser Tag am 20. Mai jedes Jahr begangen, um die Bedeutung von Fremd- und Fachwörtern in der deutschen Sprache zu beleuchten.

Heute ist bundesweiter Fremdworttag. Seit 2006 wird dieser Tag am 20. Mai jedes Jahr begangen, um die Bedeutung von Fremd- und Fachwörtern in der deutschen Sprache zu beleuchten. Doch die Debatte über den Fremdwortgebrauch in Deutschland ist nach wie vor aktuell. Kritiker bemängeln eine Überfrachtung der Sprache mit Fremdwörtern, die zum einen die Verständlichkeit erschwert und zum anderen den Verlust der eigenen Sprachkultur befürchten lässt.

Der Fremdworttag wurde 2006 von dem Blogger und Zeichner Bastian Melnyk ins Leben gerufen. Ziel des Tages ist es, die Aufmerksamkeit auf die Bedeutung von Fremdwörtern zu lenken und für ihren korrekten Gebrauch zu sensibilisieren. Fremdwörter sind Wörter, die aus anderen Sprachen in die deutsche Sprache übernommen wurden und sich in Aussprache, Schreibweise oder Betonung von einheimischen Wörtern unterscheiden.

Es ist unbestritten, dass die deutsche Sprache im Laufe der Geschichte viele Fremdwörter aus anderen Sprachen übernommen hat. Dies ist ein natürlicher Prozess, der alle Sprachen betrifft und durch den Wortschatz einer Sprache bereichert werden kann.  Der Umfang des deutschen Wortschatzes wird auf etwa 75.000 bis 500.000 Wörter geschätzt, wobei ein durchschnittlicher Muttersprachler zwischen 12.000 und 16.000 Wörter aktiv nutzt, darunter rund 3.500 Fremdwörter.

Die folgende Statistik zeigt die Entwicklung des Fremdwortanteils in der deutschen Sprache an:

  • 1800: Etwa 5%
  • 1900: Etwa 15%
  • 2000: Etwa 25%
  • 2020: Etwa 30%

Wie die Statistik zeigt, hat der Anteil der Fremdwörter in den letzten 200 Jahren deutlich zugenommen. Dies ist vor allem auf die Globalisierung und die zunehmende internationale Vernetzung zurückzuführen.

Kritiker des Fremdwortgebrauchs argumentieren, dass die Verwendung von zu vielen Fremdwörtern die deutsche Sprache unnötig kompliziert macht und die Verständlichkeit, insbesondere für Menschen mit geringen Sprachkenntnissen, erschwert. Darüber hinaus befürchten sie, dass der übermäßige Gebrauch von Fremdwörtern zum Verlust der eigenen Sprachkultur führen könnte.

Befürworter des Fremdwortgebrauchs hingegen betonen, dass Fremdwörter oft präziser und ausdrucksstärker sein können als deutsche Wörter. Sie argumentieren außerdem, dass die Übernahme von Fremdwörtern einen natürlichen Prozess darstellt, der alle Sprachen betrifft und zur Bereicherung des Wortschatzes beiträgt.

Der Fremdwortgebrauch in der deutschen Sprache ist ein komplexes Thema mit sowohl Vor- als auch Nachteilen. Es ist wichtig, einen gesunden Mittelweg zu finden und Fremdwörter sinnvoll und maßvoll zu verwenden.

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