Der Roséwein ist ein vielseitiger und beliebter Begleiter für viele Anlässe, vor allem im Sommer. Er schimmert in verschiedenen Nuancen von Lachsrosa bis Kirschrot im Glas und verführt mit fruchtigen und frischen Aromen. Um den Roséwein zu würdigen und zu genießen, gibt es einen eigenen Feiertag: den Tag des Roséweins. Er findet immer am zweiten Samstag im Juni statt und wurde 2014 von dem US-amerikanischen Weinhändler Bodvár Hafström ins Leben gerufen.
Roséwein wird aus roten Trauben hergestellt, die nur kurz auf der Maische liegen, also mit den Beerenhäuten in Kontakt sind. Dadurch lösen sich nur wenig Farbstoffe und Gerbstoffe aus den Schalen und der Wein erhält seine helle Farbe und seinen milden Geschmack. Je nach Rebsorte, Anbaugebiet und Herstellungsverfahren kann der Roséwein unterschiedlich stark gefärbt und aromatisiert sein.
Die ersten Roséweine entstanden vermutlich schon in der Antike, als die Weinbereitung noch nicht so fortgeschritten war und die Rotweine eher hell und dünn waren. Im Mittelalter waren Roséweine in vielen europäischen Ländern verbreitet, vor allem in Frankreich, wo sie als “clairet” bezeichnet wurden. Im 19. Jahrhundert verloren sie jedoch an Bedeutung, als die Nachfrage nach kräftigeren Rotweinen stieg.
Im 20. Jahrhundert erlebte der Roséwein eine Renaissance, vor allem dank der Provence, die als Wiege des modernen Roséweins gilt. Die Winzer dort entwickelten einen trockenen und eleganten Stil, der sich von den süßen und einfachen Roséweinen anderer Regionen abhob. Der Provence-Rosé wurde zum Inbegriff des Sommerweins und zum Vorbild für viele andere Erzeuger.
Heute ist Frankreich nach wie vor der größte Produzent und Konsument von Roséwein, gefolgt von Spanien, den USA und Italien. Roséwein wird aber auch in vielen anderen Ländern angebaut, darunter auch in Deutschland, wo er vor allem aus Spätburgunder, Dornfelder oder Blauem Portugieser gekeltert wird.
Wenn Sie den Tag des Roséweins feiern wollen, haben wir hier einige Tipps für Sie:
- Wählen Sie einen Roséwein aus, der zu Ihrem Geschmack und Ihrem Anlass passt. Es gibt leichte und fruchtige Rosés für den unkomplizierten Genuss, aber auch gehaltvolle und komplexe Rosés für anspruchsvolle Gaumen. Probieren Sie auch mal einen Schaumwein wie einen Sekt oder einen Prosecco aus roséfarbenen Trauben.
- Servieren Sie den Roséwein gut gekühlt bei etwa 8 bis 10 Grad Celsius. Verwenden Sie ein passendes Glas, das die Farbe und das Aroma des Weins zur Geltung bringt.
- Kombinieren Sie den Roséwein mit passenden Speisen, die seine Eigenschaften ergänzen oder kontrastieren. Roséwein passt gut zu leichten Gerichten wie Salaten, Fisch oder Geflügel, aber auch zu würzigen Spezialitäten wie Tapas, Pizza oder Grillfleisch. Oder genießen Sie ihn einfach solo als Aperitif oder Digestif.

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- Einige Menschen springen in die Elbe KI wn: Werner Niedermeier | Werner Niedermeier